Wien. Zuletzt haben sich die Kammern der Wirtschaftstreuhänder, Anwälte und Notare mit einem offenen Brief an Vizekanzler Michael Spindelegger zur Reform der Grunderwerbsteuer zu Wort gemeldet. Darin sprechen sie sich für eine „leicht nachvollziehbare und verwaltungsökonomische Neuregelung“ aus.
Nun fordert auch der Österreichische Städtebund eine „sinnvolle Reform“.
Bei der Grunderwerbsteuer handle es sich de-facto um eine Gemeindeabgabe: 96 Prozent der Einnahmen fließen laut Städtebund den Kommunen zu. „Diese Mittel sind für Österreichs Städte und Gemeinden unverzichtbar“, so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes. „Umso verwunderlicher ist es, dass die kommunalen Spitzenverbände immer noch nicht zu Gesprächen über die notwendige Reparatur eingeladen worden sind“, so Weninger.
Modell vorgelegt
Der Österreichische Städtebund hat gemeinsam mit dem Österreichischen Gemeindebund ein Modell vorgelegt, das sowohl für die Grundsteuer als auch für die Grunderwerbsteuer angewendet werden könnte, heißt es in einer Aussendung.
„Wir fordern daher die umgehende Befassung der Experten der Finanzverwaltung mit den Reformvorschlägen der kommunalen Spitzenverbände, um das leidige Thema der Einheitsbewertung endlich einer zufriedenstellenden Lösung zuführen zu können“ so Weninger.
Link: Österreichischer Städtebund