Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business, Veranstaltung

FMVÖ Financial Forum: Experten-Runde zu Nachhaltigkeit unter regionalen und strategischen Aspekten

Feige, Nowotny, Hechenberger, Linzner, Redl, Meinhold, Heilinger (vlnr.) © FMVÖ
Feige, Nowotny, Hechenberger, Linzner, Redl, Meinhold, Heilinger (vlnr.) © FMVÖ

Wien. Der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) lud zum zweiten Financial Forum zu „Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft“. Diesmal wurde das Thema unter regionalen und strategischen Aspekten sowie aus der Sicht von Start-ups beleuchtet.

Unter der Moderation von Katinka Nowotny (ORF) diskutierte am am 20. Oktober 2014 Achim Feige (Brand Trust), Ronald Hechenberger (Bank für Gemeinwohl), Martin Heilinger (Volksbank NÖ Süd), Marie-Luise Meinhold (Ver.de) und Peter Linzner (denkstatt).

Am Anfang der Diskussion stand der Versuch einer Definitionsfindung des Aspekts „Nachhaltigkeit“.

Kundenmacht & Transparenz

Heilinger bezeichnete Nachhaltigkeit als ein aktives Auftreten in ökologischen, ökonomischen und sozialen Belangen mit dem Ziel, sich in allen drei Bereichen laufend zu verbessern. Er stellte weiters fest: „Die Kunden haben ein enormes Einflusspotential, weil sie mittels ihrer Kapitaleinlagen Druck auf die Banken ausüben können“. Für Ronald Hechenberger ist wiederum die vollständige Transparenz – sowohl für Kunden als auch Mitarbeiter – das Um und Auf. Für Marie-Luise Meinhold steht Nachhaltigkeit in Übereinstimmung mit der Begriffsdefinition der Vereinten Nationen dafür, die Bedürfnisse der jetzigen Generation unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der zukünftigen Generation zu erfüllen.

Ziel der Beratungsfirma denkstatt von Peter Linzner ist es, die Kunden unter der Berücksichtigung der drei Komponenten – ökologisch, ökonomisch und sozial – langfristig erfolgreich zu machen. Er persönlich versucht das „N-Wort“ zu vermeiden, da mittlerweile unter diesem Deckmantel auch viel Negatives geschehe.

Markenberater Achim Feige plädierte für die Entmystifizierung des Begriffs. Nachhaltigkeit bedeute für ihn „durch gut sein, gutes Geld zu verdienen“. Daher stelle er seinen Kunden auch die Frage, wofür sie – abseits des Profitmachens – gut seien?

Breite Zielgruppe

Diskutiert wurde auch die Frage, wer die Kundenschichten für nachhaltige Finanzprodukte seien? Laut Hechenberger zögen sich diese durch alle Schichten und Altersklassen, es seien Personen, die Sinn stiften möchten und für die die >Sinnrendite< ein wesentlicher Treiber sei. Meinhold definierte die Zielgruppe mit den so genannten LOHAS (Lifestyles of Health and Sustainability), die sich zu 60 % aus Frauen und zu 40 % aus Männern zusammensetze; sie sei etwas besser gebildet und verfüge dadurch auch über leicht höhere Einkommen.

Prinzipiell sind laut Heilinger die klassischen Kunden derzeit noch die Institutionellen, aber bei der Volksbank NÖ Süd sei der Neukunden-Anteil unter den Privatkunden, die primär aus dem urbanen Bereich kommen und älter sind, stark steigend. „Dass nachhaltige Produkte eine schlechtere Rendite bringen, ist eine Mär“, hielt Heilinger dabei fest.

Link: FMVÖ

 

Weitere Meldungen:

  1. RWE bringt erste grüne Anleihe in USA mit Clifford Chance
  2. Kanzlei Schiefer holt Kohlmann, Dinkic für ESG und Digitalisierung
  3. Vonovia holt sich 850 Millionen Euro mit White & Case
  4. Schaeffler holt sich 850 Mio. Euro: White & Case berät Banken