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Recht, Veranstaltung

Collaborative Law Team soll Sport-Konflikte lösen helfen

Leon, Gmeiner, Rant ©FPLP
Leon, Gmeiner, Rant ©FPLP

Wien. Die AVM (Anwaltliche Vereinigung für Mediation) und der Hauptverband der Gerichtssachverständigen stellten am Donnerstag „Collaborative Law als vorgerichtliches Verfahren zur Lösung von Konflikten im Wirtschaftsbereich“ vor. Die Gründung eines eigenen Collaborative Law Teams für den Sportbereich ist geplant.

Sowohl im Wirtschaftsbereich als auch im Sportbereich (Streitigkeiten im Zusammenhang mit Verbänden, Managern, Sportlern, Transfer, Werbung) sei zu beobachten, dass langjährige Geschäftsbeziehungen durch eine gerichtliche Auseinandersetzung – völlig unabhängig vom Ausgang des Verfahrens – einen Abbruch erleiden und auf diesem Wege langjährige Wirtschaftspartner verloren gehen.

Um die Nachteile einer gerichtlichen Auseinandersetzung beziehungsweise einer Entscheidung einer autoritären Instanz zu vermeiden, und um neben einer inhaltlichen Lösung auch die Beziehungsfähigkeit der Streitparteien wieder herzustellen, haben sich außergerichtliche Streitbeilegungsmethoden, wie jene des – in Europa relativ neuen – Collaborative Law entwickelt, heißt es in einer Aussendung.

Collaborative Law ist ein außergerichtliches, freiwilliges Verfahren zur Lösung eines Konfliktes, bei dem die Streitparteien gemeinsam mit ihren jeweiligen eigenen Rechtsanwälten auf der Grundlage eines Verhandlungsvertrages versuchen, eine eigenverantwortliche und einvernehmliche, rechtlich wirksame Vereinbarung zu finden. Zusätzlich zu den jeweiligen AnwältInnen werden gemeinsam beauftragte Experten aus allen im Interesse der spezifischen Konfliktlösung in Frage kommenden Fachgebieten beigezogen, um die Konfliktparteien durch interprofessionelle Zusammenarbeit bestmöglich zu unterstützen.

Die entscheidenden Vorteile für beide Streitparteien seien deutlich verkürzte Prozessdauer, besser einschätzbare Streitrisiken, sowie interessen- und bedürfnisorientierte Verhandlungsabläufe.

Der Vortrag

Karin Gmeiner (Präsidentin der AVM), Matthias Rant (Präsident des Hauptverbandes der Gerichtssachverständigen) und Christoph Leon (Rechtsanwalt und Collaborative Lawyer) erläuterten in ihren Vorträgen die Entstehungsgeschichte – in Nordamerika wird dieses Verfahren bereits seit mehr als 20 Jahren erfolgreich eingesetzt – und den Ablauf eines Collaborative Law Verfahrens anhand konkreter Fallbeispiele aus ihrer Praxis.

Besonders wichtig sei der Teamaspekt und die Interdisziplinarität, sowie die richtige Zusammensetzung der Verhandlungsteams, heißt es: Besonders geschulte Anwälte, Unternehmensberater, Sachverständige, Kommunikationsexperten und anderen Spezialisten müssen ins Team geholt werden. Das Ziel seien nachhaltige Lösungen, sodass aus Streitparteien letztendlich wieder konsensuale Wirtschaftspartner werden.

Link: AVM

Link: Hauptverband der Gerichtssachverständigen

Link: FPLP

 

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