Wien. Beim Corporate Evening von DLA Piper am 26. September 2016 in Wien standen aktuelle Fragen der österreichischen Exportwirtschaft beim Engagement in Russland im Blickpunkt.
David Christian Bauer, Country Managing Partner des Wiener DLA Piper Büros, eröffnete den Abend mit einem kurzen Abriss zu den seitens der USA und EU verhängten Sanktionen, deren Verlängerung im Jänner 2017 als sehr wahrscheinlich gilt.
Die Chancen auf Umgehung werden von Rechtsexperten als gering eingeschätzt: „Bei allen Sanktionen gibt es auch immer ein weites Umgehungsverbot“, sagt Bauer.
Neben der Ukraine-Krise haben insbesondere der Ölpreisverfall und die Rubelabwertung der russischen Wirtschaft stark zugesetzt, wie Michael Angerer, Regionalmanager der Wirtschaftskammer Österreich, Außenwirtschaft Osteuropa/Zentralasien, berichtete. Eine Erholung sei nicht vor 2017 zu erwarten.
Die neuen Trends
Steffen Kaufmann, Partner im Moskauer DLA Piper Büro, sieht aktuell auch positive Entwicklungen. Gesunkene Preise könnten Investoren anziehen, zudem gebe es kaum Beschränkungen für ausländische Unternehmen. Gleichzeitig ziele die neue russische Industriepolitik der Importsubstitution klar auf die Förderung lokaler Produktion ab. „Man möchte wegkommen von der Abhängigkeit von Exporten und mehr in Russland investieren“, so Kaufmann.
Als Folge dieser Bestrebungen wurden bestehende öffentliche Vergabeprinzipien dahingehend geändert, dass in zunehmendem Maße lokal produzierten Produkten Vorrang gewährt wird. Dies soll Unternehmen stimulieren, in Russland Produktionsstätten zu errichten.
Die globale Anwaltskanzlei DLA Piper verfügt auch über Büros in Moskau und St. Petersburg und berate insbesondere internationale Unternehmen umfassend in allen Rechtsfragen, heißt es weiter.
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