Wien. Als sie das erste Mal erschienen, war Holland spanische Kolonie und Schottlands Königin Maria Stuart wurde von Elisabeth I. gefangengehalten: Die Forschungsplattform „Fuggerzeitungen“ der Uni Wien macht einige von Europas frühesten Zeitungen – ab 1568 – online zugänglich.
Die „Fuggerzeitungen“ sind ein Bestand an handschriftlichen Zeitungen, den die Brüder Octavian Secundus (1549-1600) und Philipp Eduard Fugger (1546-1618) aus dem berühmten Handelshaus zusammengestellt haben. Bei den Zeitungen handelt es sich um Berichte aus verschiedenen Absendeorten in Europa, aber auch aus Amerika, Nordafrika und Asien.
Pionierarbeit im Handelskontor
Das Handelshaus der Fugger spielte eine erhebliche Rolle bei der Verbreitung des neuen Mediums „geschriebene Zeitung“, auch wenn die Fugger nicht ihre Erfinder waren, so die Uni Wien: Bei den Fuggerzeitungen handelt es sich um einen wichtigen Ausschnitt aus der Medienlandschaft des 16. Jahrhunderts, der dank der Sammelleidenschaft vor allem Octavian Secundus Fuggers erhalten blieb.
Die Erschließung und Bearbeitung des Bestandes der Wiener Fuggerzeitungen erfolgte im Rahmen eines vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung geförderten Projektes unter Leitung von Katrin Keller zwischen 2011 und 2015. Unterstützt wurde das Vorhaben vom Institut für österreichische Geschichtsforschung Wien in Zusammenarbeit mit der Sammlung von Handschriften und alten Drucken der Österreichischen Nationalbibliothek.
Link: Uni Wien (Fuggerzeitungen, Jahr 1568)
Link: Uni Wien (Portal Fuggerzeitungen)
