E-Autos. Ein kleiner Elektroflitzer, der vor allem in der Stadt punktet: Das ist der BMW i3. Im Verhältnis zu größeren Stromern wie Tesla, Audi e-tron oder Mercedes EQC ist der i3 günstiger, für seine Größe aber dennoch recht teuer.
Der E-Kleinwagen fährt sich sehr angenehm und auch komfortabel. Beim Thema Reichweite kann man bei der aktuellen Version des i3 von realistischen 260km sprechen, die man im Alltag problemlos erreichen sollte. Die WLTP gibt 285-310km für den i3 an, laut NEFZ kommt man sogar auf bis zu 359km, aber diese Zahlen sind im normalen Gebrauch wohl nur schwer drin.
Ganz so weit wie so manche Konkurrenz kommt der kleine Bayer damit ohne Aufladen nicht. Das amerikanische E-SUV von Tesla, das Model X bietet bis zu 565km, der Audi e-tron (auch ein SUV) über 400km. Diese Luxuskarossen sind aber um einiges teurer als der i3.
Die Reichweite richtet sich außerdem nach der Fahrweise und ob man eher im Eco-Pro(Comfort)-Modus oder im rasanten Sportmodus fährt. Auch ist es möglich ein paar verbrauchte Kilometer wieder gut zu machen, indem man die wirklich starke Motorbremse des E-Bayern einsetzt, anstatt auf das Bremspedal zu steigen.
Und schließlich kommt noch ein weiterer Faktor dazu, und der ist wohl der wichtigste: Der i3 ist ganz klar ein Stadtflitzer, was sich in Portaltüren (Spötter nennen es Nottüren) für die Hinterbänkler und dem Fehlen des fünften Sitzplatzes in der Mitte der Heckbank äußert (stattdessen gibt es dort Becherhalter). Dafür passt der BMW i3 in praktisch jede Parklücke und ist für typische Touren in der Stadt ideal geeignet.
Ein zeitgemäßer Innenraum
Im Innenraum des i3 befindet sich auf dem Armaturenbrett oberhalb der Mittelkonsole ein großer Bildschirm, auf dem man unter anderem auch das Navigationssystem und einen digitalen Kompass findet. Hinter dem Lenkrad ist ein Head-up-Display angebracht, welches die Geschwindigkeit und die Geschwindigkeitsbegrenzung der jeweiligen Straße anzeigt.
Die Ausstattung des Innenraums ist je nach individueller Gestaltung unterschiedlich. Um den i3 nach den persönlichen Wünschen zu gestalten, stehen folgende Interieurdesigns zur Wahl: Atelier (Serienausstattung), Loft, Lodge und Suite.
Die Türen: Einen weiteren Unterschied des BMWs zu normalen benzin- oder dieselbetriebenen Autos (mit Ausnahme von Rolls-Royce) wird man gleich beim Einsteigen bemerken: Der E-Kleinwagen hat sogenannte Portaltüren. Das heißt die Vordertür geht ganz normal auf, aber die hintere ist hinten angeschlagen, eine die beiden Türen trennende Säule gibt es nicht. Diese dem Rolls-Royce abgeschaute Raffinesse hat freilich einen Nachteil: Um die Hintertür zu öffnen, muss zuerst die Vordertür aufgemacht werden.
Immerhin haben i3-Fahrer das gute Gefühl, die Umwelt zu schonen – auch wenn sich um die Entsorgung der großen Akkus von E-Autos noch viele Fragezeichen ranken. Am günstigsten ist die Ökobilanz, wenn der Strom für den kleinen BMW aus erneuerbaren Quellen stammt, beispielsweise aus Windkraft oder vielleicht auch von der Photovoltaik am eigenen Hausdach. Wenn nicht, so bleibt zumindest das Bewusstsein, die Abgas-geplagten Ballungsräume mit dem Stromer zu schonen.