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Business, Motor, Steuer

So werden Audi e-tron & Co günstiger: E-Auto als Firmenwagen

Audi e-tron ©Audi

Autos. Das Elektro-SUV Audi e-tron gibt es für Österreich jetzt als „Audi e-tron 50 quattro Business“: Der tiefere Listenpreis von 59.990 Euro ermöglicht die staatliche Förderung. Die Tipps und die Alternativen.

Als die VW-Konzerntochter Audi Ende 2018 den Audi e-tron vorstellte, war das sozusagen die Antwort der deutschen Autoindustrie auf Elektroauto-Pionier Tesla: Das erste Elektro-SUV von Audi bot viel Sportlichkeit und bot gleichzeitig viel Platz. Immerhin parkt der e-tron bei den Abmessungen zwischen Audi Q5 und Q7 ein.

Mit 300 kW (knapp 410 PS) Motorleistung beschleunigte der neue Audi e-tron in unter sechs Sekunden auf 100 km/h. Wermutstropfen war neben der Reichweite von rund 400 km (größere Tesla bieten mehr) freilich auch der Preis: In Österreich fuhr der e-tron zunächst mit dem stolzen Listenpreis von 82.000 Euro auf den Markt. Später ging es auch günstiger, doch blieb das Preisschild eindeutig der Luxusklasse zugehörig. Dennoch wurde das neue E-SUV von Audi meistverkauftes Auto seiner Klasse in Österreich 2019 (mit E-Antrieb, versteht sich).

Ende 2019 folgte die noch sportlichere Variante Audi e-tron Sportback, die preislich immerhin sogar etwas günstiger startete, nämlich ab 73.000 Euro.

Doch nun hat der VW-Konzern für Geschäftskunden in Österreich eine Variante gestartet, die Vorteile in Sachen Steuer bzw. Förderung bietet und mit einem ordentlich gedrückten Listenpreis anrollt. KäuferInnen müssen allerdings Abstriche machen, denn an zwei wichtigen Ausstattungsmerkmalen hat Audi geschraubt.

Audi e-tron business: Die Vorteile

Der Audi e-tron 50 quattro Business soll den Einstieg in die vollelektrische Mobilität bei Audi attraktiver machen: Mit 59.990 Euro brutto erfüllt er laut Audi die Voraussetzungen zur E-Mobilitätsförderung für Betriebe und Unternehmer. Das hat einige Vorteile (die auch für andere Elektroautos im betrieblichen Einsatz gelten, Infos gibt es hier):

  • Entfall des Sachbezuges: Beim rein elektrisch angetriebenen Audi e-tron entfällt der Sachbezug für Firmenwagenbenutzer zu 100 %.
  • Keine NoVA: Da batteriebetriebene Elektroautos keine lokalen CO2-Emissionen produzieren, entfällt die Normverbrauchsabgabe.
  • Motorbezogene Versicherungssteuer: Für Elektrofahrzeuge ist in Österreich keine motorbezogene Versicherungssteuer zu entrichten.
  • (Anteiliger) Vorsteuer-Abzug: Im Falle einer unternehmerischen Nutzung berechtigt ein E-Pkw zum anteiligen Abzug der Vorsteuer, wenn der Anschaffungspreis unter 80.000 Euro liegt. Bei Anschaffungskosten unter 40.000 Euro könne sogar ein vollständiger Abzug erfolgen.
  • E-Mobilitätsförderung: Bei einem Fahrzeug-Listenpreis unter EUR 60.000,- gibt es EUR 3.000,- E-Mobilitätsförderung: für Betriebe und Unternehmer.

Was die Autohersteller ebenso wie die staatlichen Förderstellen dabei allerdings meist nicht erwähnen: Die staatliche Stromer-Prämie unterliegt einer Einzelprüfung durch die Kommunalkredit Public Consulting, die mit der Abwicklung der Förderung betraut ist. Es wird dabei nicht nur geprüft, ob ein bestimmtes Automodell wirklich ein E-Auto und daher förderwürdig ist (was ja nur einmal erfolgen müsste), sondern es wird jeder einzelne Förderantrag jeder Privatperson und jedes Betriebs geprüft. Bis zur Auszahlung der Prämie kann daher ein halbes Jahr vergehen.

Soweit einmal die harten Zahlen. Da für Käufe aber bekanntlich immer das Herz zuständig ist, hat Audi auch in Sachen Ausstattung gut nachgedacht und einige Goodies hineingepackt. Zur Ausstattung gehören u.a. LED-Scheinwerfer, MMI Navigation, 19 Zoll-Räder im „5-Arm-Aero-Design“, Einparkhilfe plus, elektrische Gepäckraumklappe u.a.

Die Nachteile des Business-Angebots

Gegenüber dem größeren Audi e-tron 55 ist die Motorleistung der Business-Variante des e-tron mit 230 kW (313 PS) allerdings geringer. Im Alltag ist das verschmerzbar, denn Stromer-typisch ist auch der Audi e-tron Business flott unterwegs. Ohnehin sollte bei den Geschäftsfahrten mit dem e-tron Zurückhaltung walten, denn schnelle Fahrten – insbesondere auf der Autobahn – verbrauchen viel Strom. Und die günstigere Business-Variante hat davon weniger anzubieten, die Reichweite beträgt laut Audi nämlich nur 336 Kilometer.

Es kommt also auf den Einsatzzweck an, ob Käufer mit der Business-Variante glücklich werden: Regelmäßige Dienstfahrten Wien-Salzburg o.ä. erfordern Aufladen sowohl auf der Hin- wie auf der Rückfahrt (was der e-tron dank moderner Ladetechnik aber recht flott abwickelt). Mehrere tägliche Klientenbesuche im näheren Umkreis um das eigene Büro sind dagegen ein ideales Szenario.

Die Alternativen zum Audi e-tron

Wer sich für ein E-SUV interessiert, für den wird 2020 ein gutes Jahr: Der Audi e-tron ist schon verfügbar und zahlreiche Konkurrenten rollen jetzt erst an, die ebenfalls die Förderschwellen einhalten sollten. Was ein wichtiger Aspekt ist. Denn natürlich gibt es mit dem I-Pace von Jaguar oder dem Model X von Tesla prominente E-SUV, die längst am Markt und vom Image her als Firmenauto für den Chef sehr gut geeignet sind. Bloß preislich parken sie wie der große e-tron mit rund 80.000 Euro sehr weit jenseits der Förderprämie ein.

Von Tesla kommt nun heuer noch das Model Y, das ein SUV mit einer Reichweite von bis zu 480 km werden soll und auf der Basis des Model 3 beruht. Erwartet wird ein Preis von 40.000 Euro bis 60.000 Euro, je nach Leistung und Akku. Marktstart ist im Herbst, die kleinen Modelle werden aber wohl bis Frühjahr 2021 auf sich warten lassen. In der Preisklasse um 40.000 Euro ist u.a. auch der DS 3 Crossback zu finden, das E-SUV der Nobelmarke DS des französischen Automobilkonzerns PSA.

Auch der Skoda Enyaq, der noch heuer auf den Markt kommen soll, dürfte eine etwas kleinere und günstigere Alternative zum Audi e-tron werden, ebenso wie der VW ID.4: Sie werden in etwa das Platzangebot des VW Tiguan bieten, also eines Bestsellers unter den Verbrenner-SUV.

Kia e-Niro ©Kia Motors

Auch der Kona von Hyundai ist ein Stromer in dieser Preisklasse und schafft in der größten Variante immerhin eine Reichweite von 449 Kilometern. Von Kia gibt es e-Niro (ab 35.790 Euro) und Soul.

Zu beachten ist hier bloß: Nicht alle Modelle in dieser Preisklasse haben Allradantrieb. Was sie als Dienstwagen für Waldbesitzer auf Inspektionstour weniger geeignet macht, für die meisten beruflichen Touren aber wohl weniger ins Gewicht fällt.

BMW i3 ©BMW / Wilfried Wulff

Wer aber gar kein E-SUV will, sondern schlicht einen Stromer als relativ günstiges Transportmittel, der sollte stattdessen einen Blick auf die kleinen Elektro-Bestseller Nissan Leaf oder Renault Zoe werfen. Mit der Fördergrenze gibt es bei den Kleinwagen überhaupt kein Problem. Wer mehr für seinen Elektro-Flitzer auslegen will, der greift zum Beispiel zum BMW i3.

 

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