Datenschutz. Smartphone-Apps können schnell zum Datenschutzleck für persönliche Daten werden. Dem kann aber vorgebeugt werden, so die UBIT Wien.
„Ich habe ja nichts zu verbergen, lautet der Kardinalfehler, den viele User begehen. Denn immer wenn ein Produkt, beispielsweise eine App, kostenlos ist, wird automatisch der User zum Produkt“, so Martin Puaschitz, Fachgruppenobmann der UBIT Wien.
Diverse Anbieter verfolgen mit Nachdruck das Ziel, persönliche Profildaten so umfassend wie möglich zu erheben. „Das beginnt beim Suchverlauf im Browser, geht über die Standortdaten und gipfelt im fortwährenden Mitschnitt jeglicher Konversation bei Sprachassistenten“, so Puaschitz.
Nicht genutzte Apps deinstallieren
Je weniger ungenutzte Apps sich auf dem Smartphone befinden, desto besser. In regelmäßigen Abständen solle überprüft werden, welcher unnötige Ballast sich angesammelt hat und wieder entfernt werden kann. Um weitere Risikofaktoren zu reduzieren sollen User Anwendungen nur bei Bedarf öffnen und später auch wieder schließen, damit diese nicht permanent im Hintergrund laufen.
GPS ausschalten
Wer nicht ständig überwacht werden will, soll bestimmten Apps den Zugriff auf den eigenen Standort verweigern, warnt Puaschitz. Denn nur wenn das GPS-Modul des Smartphones deaktiviert ist, werden keine Daten über den Standort oder das entsprechende Bewegungsmuster mit Dritten geteilt.
Cookies regelmäßig löschen
Cookies, temporäre Dateien und der mit der Zeit angesammelte Verlauf können nicht nur das Smartphone verlangsamen, sondern dokumentieren auch Details zum Nutzungs- und Surfverhalten. Wer diese Informationen regelmäßig löscht, erhöhe damit die Sicherheit und den Schutz der eigenen Daten im Internet.
Zugriffsrechte der Apps überprüfen
Ebenso lohne ein genauer Blick auf die Zugriffsrechte bereits installierter Apps. Generell solle man auf jene Apps verzichten, die sehr umfangreiche Zugriffsberechtigungen verlangen. „Meist finden sich alternative Angebote. Eine Vielzahl an Apps verrichtet ihren Dienst auch dann zuverlässig oder fragt gezielt nach, wenn man ihnen etwaige Berechtigungen wieder entzieht“, so Puaschitz.
Alternative Messenger-Apps
Über WhatsApp werden laut Puaschitz persönliche Daten weitergegeben. Das passiere, ohne dass die betroffenen Personen zugestimmt haben. „Messenger-Programme wie Signal oder Telegram bieten hier eine Alternative und sorgen mit dezidierter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Kommunikation für sehr hohe Sicherheit.“
Mehrere Sicherheitsschranken
Wer individuelle Passwörter, die Zwei-Faktor-Authentifizierung oder doppelte Sperrfunktionen – beispielsweise einen Fingerabdruck-Abgleich und eine PIN – nutzt, steigere zusätzlich die mobile Datensicherheit.
„Wer sicherstellen möchte, dass seine privaten Fotos nicht ungewollt in den sozialen Netzwerken kursieren, versieht diese am besten mit einem Wasserzeichen. Damit hat man im Fall der Fälle auch eine rechtliche Handhabe im Sinne des Urheberrechts“, so Puaschitz.