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Finanz

Gute Noten für klimafreundliche Investments

Tobias Hartz ©Kearney / Sedat Mehder

Analyse. Eine aktuelle Studie von Kearney kommt zu dem Ergebnis, dass Private-Equity-Investitionen mit Fokus auf Klimaschutz auch finanziell gut performen.

Laut einer Studie von Unternehmensberater Kearney in Kooperation mit der TU München und dem Start-up right. based on science haben Private-Equity-Investitionen, die den Klimaschutz in den Mittelpunkt stellen, nachweislich einen positiven Klimaeffekt.

Ein interessanter Punkt aus Investorensicht: Je klimafreundlicher investiert wird, umso höher die durchschnittliche Profitabilität der Portfoliounternehmen, so das Fazit der Studie. „Klimaschutz ist in der Private-Equity-Branche also kein leeres Versprechen“, so Tobias Hartz, Principal bei Kearney.

Mögliche Erderwärmungsszenarien bis 2050

Konkret wurde bei der Studie mit einem von von right. based on science entwickelten Modell errechnet, wie sehr sich das globale Klima erwärmen würde, wenn alle Unternehmen bis 2050 so wirtschafteten wie die untersuchten.

Die Studie unterscheidete dabei drei Investorentypen:

  • Die „Vorreiter“ orientieren sich streng an den europäischen ESG-Richtlinien für Umwelt, Soziales und Corporate Governance.
  • Die „Unterstützer“ haben den Schutz des Klimas ebenfalls in ihrer Strategie und den Entscheidungsprozessen verankert, jedoch weniger prominent.
  • In der Investitionsstrategie der „Agnostiker“ taucht das Thema höchstens oberflächlich auf.

Um herauszufinden, wie die Klimawirkung von Private-Equity-Portfolien gemessen am Industriemaßstab aussieht, wurde auf das „Beyond 2 Degree-Szenario“ der Internationalen Energieagentur zurückgegriffen. Die daraus abgeleiteten Emissionsbudgets für jede Industrie wurden in Grad Celsius Werte übertragen.

Das Fazit: Die „Vorreiter“ und auch die „Unterstützer“ unterschritten die industriespezifischen Benchmarks. Die „Agnostiker“ lagen 1,0°C über dem anzustrebenden Wert ihrer Industrie.

Klimaschutz plus Profitabilität

Der Einsatz für das Klima zahlt sich laut Studie aus: In der Studie wurden die EBITDA-Margen der Portfoliounternehmen ins Verhältnis zu ihrem Klimabeitrag gesetzt. Das Ergebnis: Je höher der Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels, desto höher auch die Marge, heißt es.

 

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