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Business, Recht, Steuer

„76 Prozent der Unternehmen sind für Impf-Pflicht“

©ejn

Corona-Krise. Eine Umfrage von Deloitte unter 220 Managerinnen und Manager brachte ein klares Resultat: Die Corona-Impfung soll im Betrieb Pflicht werden, sagen 76 Prozent.

Im Rahmen des Deloitte Unternehmens-Stimmungsbarometers wurden Ende August 2021 in einer Umfrage rund Führungskräfte aus Österreich um ihre Einschätzungen zu aktuellen Themen gebeten, heißt es. Das Ergebnis: Die Unternehmen vertreten bei der aktuellen Debatte rund um die Corona-Schutzimpfung eine klare Meinung. Mehr als drei Viertel (76 %) treten für eine generelle Impfpflicht im eigenen Betrieb ein, um neuerliche großflächige Lockdowns im Winter zu verhindern. Nur ein knappes Fünftel schließe eine Impfpflicht (eher) aus.

„Bereit zur Einführung der Impfpflicht“

„Die Umfrageergebnisse sprechen für sich – heimische Führungskräfte wollen erfolgreich wirtschaften und einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten. Die große Mehrheit ist dafür bereit, in der eigenen Organisation eine Impfpflicht einzuführen. Die 1G-Regel ist für die Wirtschaft ein gangbarer Weg“, betont Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich. „Um diese Maßnahme umsetzen zu können, bräuchte es aber entsprechende arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen.“

Derzeit setzen die Unternehmen mit 69 % vor allem auf die 3G-Regel, bereits 15 % haben eine 1G-Regel. Bei 41 % gibt es laut Studie außerdem aktuell eine Maskenpflicht in Besprechungs- und Sozialräumen.

Geschäft trotz allem gut

Trotz der Folgen der Corona-Krise und der drohenden vierten Infektionswelle herrscht in der heimischen Wirtschaft eine positive Grundstimmung, heißt es weiter: „Nach eineinhalb Jahren Corona-Krise überwiegt in den Betrieben wieder der Optimismus – über alle Hierarchieebenen hinweg. Gründe dafür sind die hohe Resilienz, die Anpassungsfähigkeit und die Innovationskraft, die die Unternehmen gerade in der Krise unter Beweis gestellt haben“, so Harald Breit.

Optimistische Aussichten

Entgegen ursprünglicher Annahmen noch zu Beginn des Jahres hat sich das Geschäft für mehr als zwei Drittel der Befragten besser entwickelt als erwartet. Die Fortschritte in der Bekämpfung der Pandemie, gepaart mit der sich global erholenden Konjunktur, lassen die heimischen Unternehmen aufatmen und stärken ihre Zuversicht, so Deloitte.

Auch hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung blicke die Wirtschaft positiv in die Zukunft: Fast drei Viertel rechnen in den nächsten vier bis sechs Monaten mit (eher) positiven Umsatzzahlen. Die Gewinnprognosen liegen ebenfalls deutlich über Plan. Potenzielle Schwierigkeiten sehen die Führungskräfte hingegen bei den generell steigenden Kosten sowie einer potenziellen Rohstoffknappheit.

Zurückgewonnene Investitionslust

Mit der wachsenden generellen Zuversicht steigt auch die Bereitschaft der Unternehmen zu investieren. Hierbei liege der Fokus auf Investitionen in die derzeit viel diskutierten Zukunftsbereiche Digitalisierung, Innovation und Ökologie. Eine Mehrheit von 85 % plant etwa in den nächsten sechs Monaten in Digitalisierung zu investieren.

Laut Studie wollen die befragten Führungskräfte mit 61 % auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie mit 48 % in den Personalstand investieren. „Die Unternehmen sind wieder merklich investitionsfreudiger. Diese Investitionslust sollte mit entsprechenden Incentives – wie einer Anhebung der etablierten Forschungsprämie – befeuert werden“, meint Breit.

Fachkräftemangel als Hemmschuh

Neben der Debatte rund um die Impfpflicht beschäftigt die Führungskräfte besonders der Fachkräftemangel. Beinahe zwei Drittel der heimischen Betriebe sind davon betroffen. Insbesondere in der Produktion und im Vertrieb sei dieser Engpass spürbar. Die Unternehmen leiden sehr unter dem Mangel an qualifiziertem Personal, so Deloitte: Sie setzen daher auf interne Maßnahmen wie flexiblere Arbeitszeitgestaltung und interne Weiterbildungsmöglichkeiten. Damit diese Hürde aber nachhaltig gemeistert werden kann, seien die Unterstützung seitens der Politik und langfristige Konzepte für den Arbeitsmarkt notwendig. Ansonsten drohe der aktuelle Optimismus zu verpuffen und der Aufschwung abzuflauen.

 

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