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Neue AMA-Chefin: Mehr Kontrollen und eigene Bilder

Christina Mutenthaler-Sipek ©AMA-Marketing / Michael Sazel

Landwirtschaft. Die AMA-Marketing verspricht unter ihrer neuen Chefin mehr Kontrollen und startet gleichzeitig eine eine Image-Offensive. Schock-Videos von Tierschützern will man mit eigenen Bildern entgegentreten.

Unter der neuen Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek soll die Organisation AMA-Marketing mehr Qualität und Transparenz im Bereich der Kontrollen bieten. Auch ein intensiverer Austausch mit allen Stakeholdern und Mitgliedern der Wertschöpfungskette (unter anderem den Bauern) ist geplant. Und die AMA-Marketing will sich als „Kommunikationshaus der Land- und Lebensmittelwirtschaft“ etablieren. In der letzten Zeit haben bekanntlich Videos von Tierschützern, die Missstände in manchen Agar-Unternehmen illustrieren sollen, für einiges Aufsehen gesorgt. Und die AMA entzog in einigen Fällen dem Betrieb dann auch ihr Gütesiegel.

Die neuen Kontrollen

Nun hat die neue AMA-Chefin Bilanz über ihre ersten sieben Monate gezogen. Demnach soll es eine Erhöhung der Kontrollanzahl um 10 Prozent und 1.000 zusätzliche „Spot-Audits“ geben, die im Speziellen auf Tierhaltung und Tierbetreuung fokussieren. 2023 werden insgesamt laut Kontrollplan 22.000 Kontrollen vorgenommen; bis Ende Juli wurden laut den Angaben mehr als 9.000 Kontrollen durchgeführt, darunter auch rund 670 Spot-Audits.

54 Betriebe wurden bisher aus dem AMA-Gütesiegelprogramm ausgeschlossen, während die Überprüfung von rund 6.300 Betrieben zeigte, dass diese vorbildlich und ohne Beanstandung arbeiten, heißt es. Die meisten Kontrollen werden laut Kontrollplan in der zweiten Jahreshälfte durchgeführt bzw. werden dann bereits umgesetzte Kontrollen von den externen Prüfstellen rückwirkend zeitverzögert ins System eingetragen. Das treffe allen voran im Bereich Obst, Gemüse, Erdäpfel zu, wo die Kontrollen naturgemäß nur während bzw. nach den Erntezeiten stattfinden können.

Neues Kontrollsystem und neue Plattform

In den vergangenen Monaten wurde zudem an einer digitalen Vernetzung der Kontrolldaten gearbeitet. Der Testbetrieb des neuen Kontroll-Informations-Systems (KIS) starte im Herbst. „Hier ist es erfolgsentscheidend, dass auch Daten von amtlichen Tierschutz-Kontrollen und privaten Qualitätsprogrammen miteinfließen“, so Christina Mutenthaler-Sipek.

Für Konsument:innen sind die Kontrollzahlen seit April auf haltung.at online zugänglich. Es soll hier auch die Realität in der Nutztierhaltung gezeigt werden, so die AMA. Schließlich betonen Vertreter:innen der Landwirtschaft oft, dass die Tierhaltung in Österreich nur wenig mit den oft kitschigen Werbevideos aus dem Lebensmittelhandel zu tun habe, aber auch wesentlich positiver sei, als es manche Tierschützer darstellen. Laut AMA-Marketing soll es auf haltung.at jedenfalls in Kürze auch Bilder von Kontrollen zu sehen geben; erste Schritte zu mehr Transparenz in dieser Richtung seien in den Medien auf viel Echo gestoßen. Dem Dialog mit Interessensvertreter:innen und NGOs wiederum sollen die „AMA-Marketing Zukunftsdialoge“ dienen.

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