Forschungsinstitute. Fraunhofer startet zusammen mit Microsoft einen KI-Chatbot, der ähnlich wie ChatGPT funktioniert. Er soll aber nur intern verwendet werden.
Als eine der ersten Forschungsorganisationen Europas stelle die Fraunhofer-Gesellschaft zusammen mit Microsoft einen internen KI-Chatbot bereit, der ähnlich wie ChatGPT von OpenAI funktioniert. Die generative Text-KI „FhGenie“ biete Mitarbeitenden die Möglichkeit, Texte mit nicht-öffentlichen Daten sicher zu bearbeiten, verändern oder erzeugen zu lassen.
Die Umsetzung
Eingeführt werde der DSGVO-konforme Dienst im Einklang mit den Handlungsempfehlungen der Taskforce „Chatbot“ des Fraunhofer-Verbunds IUK-Technologie für die Fraunhofer-Gesellschaft, heißt es dazu. Technisch basiert der Chatbot laut den Angaben auf dem Azure OpenAI Service von Microsoft, der Technologien für generative KI von OpenAI wie GPT-3.5 oder GPT-4, Codex, ChatGPT und DALL-E 2 aus der Microsoft Azure Cloud bietet.
Prof. Ingo Weber, Direktor Digitalisierung und IuK-Infrastruktur der Fraunhofer-Gesellschaft: „Wir haben festgestellt, dass viele Kolleginnen und Kollegen schon Chat-basierte KI im Rahmen ihrer Arbeit und zu Forschungszwecken nutzen möchten. Für die dienstliche Verwendung sind die bisherigen öffentlichen Angebote allerdings problematisch, unter anderem aus Gründen des Datenschutzes, der Vertraulichkeit und der Informationssicherheit.“
Ein Fraunhofer-Revier im Microsoft-Reich
Die generative Text-KI FhGenie basiere auf dem OpenAI-Sprachmodell GPT-3.5-turbo und soll künftig um das leistungsstärkere und multimodale GPT-4.0 erweitert werden, das auch Bilder verarbeiten kann. Derzeit bestehe FhGenie aus einer Web-Applikation mit einem Framework auf Basis der Programmiersprache Python und der JavaScript-Laufzeitumgebung Node.js und ist für Mitarbeitende nach der SSO-Authentifizierung per Smartcard über den Browser erreichbar. Um Datensicherheit zu gewährleisten, wurde die Instanz in einer europäischen, Fraunhofer-eigenen Azure-Subscription – also einem abgeschlossenen Bereich innerhalb der Cloud-Plattform von Microsoft – konfiguriert, so der Forschungsmulti mit HQ in Deutschland.