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Business, Recht, Tools

Mit der ID Austria kann man jetzt online zum Notar gehen

©ejn

Pakt der Tools. Die ID Austria kann ab sofort online beim Notar verwendet werden: Dabei hilft das Startup notarity mit, das derzeit im Clinch mit der Notarskammer liegt.

Die ID Austria kann ab sofort auch online beim Notar verwendet werden. Ermöglicht werde das durch die Partnerschaft der ID Austria mit dem österreichischen Startup-Unternehmen notarity, das bereits seit einem Jahr als Internetplattform für die Vermittlung und technische Abwicklung von Online-Notariatsdienste erfolgreich sei, heißt es in einer Aussendung von notarity.

Wie berichtet hat die Notarskammer allerdings notarity geklagt, um dessen Geschäftsmodell auf den Prüfstand zu stellen und mögliche Verletzungen des geschützten Arbeitsgebiets der Notar:innen festzustellen, wie die Kammer seinerzeit mitteilte.

Die Aufgaben

Davon unabhängig sieht notarity durch ID Austria neue Möglichkeiten für den Online-Weg zum Notar: Sogar ein eigenes Unternehmen – ob GmbH, Personengesellschaft oder die neue Flexible Kapitalgesellschaft (FlexKap) – könne damit komplett online in weniger als zehn Minuten gegründet werden.

Für Online-Notarstermine reichten die bisherige Handysignatur, die mit 4. Dezember ausläuft, und die ID Austria in der Basisfunktion nicht aus, weil das Gesetz dafür eine entsprechende Hochsicherheits-Identifikation vorschreibt, heißt es. Durch die Einführung der ID Austria mit Vollfunktion, die als eAusweis gilt, können notarielle Dienstleistungen ohne vorherige Video-Identifikation in Anspruch genommen werden. „Österreich ist ein wahrer Vorreiter in der digitalen Verwaltung. Das hat unser Online-Angebot erst möglich gemacht“, meint notarity-Gründer Jakobus Schuster.

Mittlerweile biete bereits jede vierte österreichische Notariatskanzlei Termine auch online an. Bei der Nutzung der Online-Notariatsdienste sei bisher eine etwa zehnminütige hochsichere Video-Identifikation erforderlich. Für Nutzerinnen und Nutzer der ID Austria mit Vollfunktion entfalle dieses Verfahren.

Ab 5. Dezember heißt es immer ID Austria

Am 5. Dezember wird in Österreich die bisherige Handysignatur von der ID Austria abgelöst. Wer von einer behördlich registrieren Handysignatur umsteigt (registriert bei einem Magistrat oder über FinanzOnline), könne diese online auf die Vollfunktion der ID Austria aufwerten. Ist die Handysignatur nicht behördlich registriert (z.B. via Postamt oder Sozialversicherung), kann man lediglich auf die Basisfunktion der ID Austria umsteigen.

Für die Vollfunktion, die für den eAusweis benötigt wird, ist eine einmalige Feststellung der Identität bei Magistrat, Bezirkshauptmannschaft, Finanzamt oder Landespolizeidirektion erforderlich. Außerdem ist für die Nutzung der Vollfunktion die App „Digitales Amt“ erforderlich. Eine Bestätigung der Identität sei in der Vollfunktion der ID Austria nur mit Fingerabdruck-Funktion bzw. Gesichts-/Iriserkennung der App, nicht via SMS-Tan möglich. Derzeit gibt es in Österreich laut den Angaben 1.618.000 aktive ID-Austria Signaturen.

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