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Business, Recht, Steuer

Fachkräfte in die Firma locken mit grünen Jobs: Tipps von Deloitte

Juliana Wolfsberger ©Deloitte / feelimage

Nachhaltigkeit & Business. Green Jobs sind ein wichtiger Hebel bei der grünen Wende: Wie Unternehmen sich aufstellen sollen, beschreiben Deloitte und Green Tech Valley.

Um die nachhaltige Transformation der Wirtschaft voranzutreiben, sind die entsprechenden Arbeits- und Fachkräfte unerlässlich. Das macht das Thema Green Jobs zu einem großen Hebel bei der grünen Wende. Auf Basis aktueller Analysen geben Deloitte und Green Tech Valley jetzt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.

„Bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze“

„Laut unseren Hochrechnungen könnten in den nächsten fünf Jahren hierzulande bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze mit Nachhaltigkeitsfokus entstehen. Das ist eine riesige Chance – doch es braucht jetzt ein klares Commitment seitens Politik und Wirtschaft, um diese auch zu nutzen“, so Juliana Wolfsberger, zuständig für „Future of Work“ bei Deloitte Österreich, in einer Aussendung.

Zwar haben laut Deloitte Studie bereits heute 71% der Unternehmen mindestens einen Green Job im Portfolio, gleichzeitig ist der Begriff für viele aber noch eine leere Hülle: 67% jener Betriebe, die aktuell keine Green Jobs vorweisen, rechnen auch in den kommenden Jahren nicht damit. Viele bestehende Arbeitsplätze können allerdings mit entsprechenden inhaltlichen Anpassungen zukünftig zu grünen Jobs werden.

„Nachhaltigkeit ist jetzt auf der Agenda der Unternehmen, viele sind etwa Markt- oder Technologieführer bei grünen Produkten. Hier treffen sich die Interessen von Arbeitskräften und Unternehmen gleichermaßen. Mit proaktiver Weiterentwicklung der jeweiligen Kompetenzen in diesem Bereich kann auch die Transformation am Arbeitsmarkt gelingen“, so Bernhard Puttinger, Geschäftsführer von Green Tech Valley.

Kooperationen als Hebel

Vor allem für die jüngeren Generationen sind Jobs, die einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft leisten, von großem Interesse. Doch obwohl Green Jobs am Arbeitsmarkt als attraktiv gelten, seien sie durch den hohen Fachkräftemangel häufig schwieriger zu besetzen als andere Stellen. Zudem zeige sich, dass Frauen in Green Jobs bisher deutlich unterrepräsentiert sind.

Um das zu ändern, brauche es in Zukunft nicht nur einen stärkeren Fokus auf die weibliche Zielgruppe, sondern auch unternehmensübergreifende Initiativen. Die grünen Studienautor:innen empfehlen, die Lücke durch den Aufbau eines „breiteren Talente-Ökosystems“ zu schließen – etwa durch Joint Ventures, Cluster-Organisationen oder generell Kooperationen mit anderen Betrieben.

Warnung vor Greenwashing

Hinsichtlich der langfristigen Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden Betriebe mit klarem Nachhaltigkeitsanspruch und entsprechenden Jobangeboten zukünftig am Arbeitsmarkt die Nase vorn haben, meint Deloitte. Denn starke Unternehmenswerte fördern die Identifikation mit dem Job und dadurch auch die Mitarbeiterbindung. Es reiche allerdings nicht, Green Jobs nur zu versprechen – die Versprechungen müssen auch eingehalten werden.

Von Greenwashing wird abgeraten: „Die Talente von heute lassen sich nicht mit leeren Worthülsen abspeisen. Sie stellen klare Forderungen an ihren Arbeitgeber und ihren Job. Investitionen in Green Jobs und die Nachhaltigkeitsstrategie sind für Unternehmen also auch eine Investition in die Zukunft“, so Bernhard Puttinger.

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