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Real Estate Circle 2011: Finanzierung aktuell die größte Herausforderung am Immobilienmarkt

Sabelko, Ettenauer, Schiller, Pleschiutschnig ©Business Circle

Wien. Unternehmensvertreter des österreichischen Immobilienmarktes trafen sich mit Investoren, Projektentwicklern und Finanzexperten beim „Real Estate Circle 2011“ im Hotel Sofitel Vienna Stephansdom, um sich über die Trends der Branche auszutauschen.

Das Sicherstellen von Immobilien-Finanzierungen war eines der zentralen Themen. Dies wäre eine der größten Herausforderungen, denn diese seien „fast zum Erliegen gekommen“, hieß es.

„Die Offenheit, mit der die Banker hier sprachen, hat auch sehr erfahrene Leute wirklich überrascht. Alternative Finanzierungen – zum Beispiel über Stiftungen – zu bekommen, ist das Gebot der Stunde“, resümierte Gastgeberin Romy Faisst von Business Circle.

Weitere Themen waren unter anderem die neuesten Entwicklungen rund um nachhaltiges Bauen, die Konjunktur, die strategischen Herausforderungen für CEOs und aktuelle Entwicklungen in CEE.

Verlangsamung der Konjunktur

Den Einstieg am ersten Tag machte Stefan Schilbe, Chefökonom bei HSBC, mit einem Konjunkturbarometer. Er sprach von massiven Eintrübungstendenzen in den letzten Monaten: „Selbst in Asien gibt es eine spürsame Verlangsamung der Konjunktur“, meinte er.

Betrachte man die USA, so biete sich das Bild einer relativ schwachen Dynamik. Die Hauspreise seien auf einem neuen Tief. Die Talsohle sei aber noch nicht erreicht, die Preise fallen im Trend noch weiter.

„Die Zukunftsaussichten sind trübe und die Haushalte skeptisch“, meinte Schilbe. Private Haushalte versuchen ihre Schulden abzubauen, auch durch den schwierigeren Kreditzugang sei die Neuverschuldung nicht mehr so hoch.

Potentiell Rezessionsphase in Eurozone

„Frühindikatoren zeichnen für die Eurozone ein düsteres Bild und deuten auf eine Rezessionsphase hin“, erklärte Schilbe. Vor allem die Länder Spanien, Italien und Griechenland seien betroffen, doch deren Entwicklung werde auch Auswirkungen auf Österreich und Deutschland haben.

Schilbe ortete für Deutschland momentan einen Abschwung und ein großes Maß an Unsicherheit, das zu Investitionszurückhaltung und Abschwächung am Arbeitsmarkt führen wird.

Die Wiener Stadtentwicklung

Als Key Note Speaker des zweiten Tages fungierte Vizebürger­meis­terin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Maria Vassilakou: „Wien wird in den nächsten zwanzig Jahren auf über zwei Millionen Einwohner wachsen. Der innerstädtischen Wohnraumverdichtung kommt somit eine besondere Rolle zu. Leistbare Wohnungen, attraktive Arbeitsplätze in Wohnnähe, hochwertige öffentliche Freiräume und intelligente Verkehrskonzepte sollen dazu beitragen, dass Wien eine der lebenswertesten Städte der Welt bleibt.“

Vassilakou betonte, dass kurzfristig die Erschließung brachliegender Bahnhofs- und Kasernenflächen im Mittelpunkt der Stadtentwicklung steht, während mittelfristig vor allem die Seestadt Aspern und das Gebiet Rothneusiedl die wichtigsten Zuzugsgebiete werden sollen.

Vassilakou befürwortete den weiteren U-Bahn-Ausbau in dicht bewohnte Stadtteile. Hingegen steht sie dem Bau des Lobautunnels im Zuge der S1-Erweiterung vor allem aus Finanzierbarkeitsgründen skeptisch gegenüber.

Unter den Referenten fanden sich u.a. Frank Billand (Union Investment Real Estate), Bruno Ettenauer (CA Immobilien Anlagen AG), Alex Gies (SEB Investment GmbH), Ulf Pleschiutschnig (Morgan Stanley, London), Christoph Stadlhuber (Signa Holding) und Manfred Wiltschnigg (Immofinanz Group).

Link: Business Circle

 

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