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Steuer

Industriellenvereinigung fordert Steuersenkung: „Faktor Arbeit ist überdurchschnittlich hoch belastet“

Wien. Die Industriellenvereinigung (IV) fordert eine Steuersenkung. Zwar stehe die österreichische Wirtschaft vergleichsweise gut da, für nachhaltiges Wachstum seien Steuererleichterungen aber „dringend notwendig“, so Generalsekretär Christoph Neumayer.

Als Vorbild für mögliche Reformen nennt die Industriellenvereinigung Schweden: Dort habe man in den letzten Jahren sehr erfolgreich Steuern und Abgaben zu Gunsten des Wirtschaftsstandorts reduziert, heißt es. Im Visier haben die Industriellen in Österreich vor allem die Steuerbelastung des Faktors Arbeit.

„Schweden hat die Steuer- und Abgabenquote seit 2000 um 14 Prozent gesenkt, hat eine halb so hohe Staatsschuldenquote, investiert seit Jahren gut ein Viertel mehr in den Bereich Forschung und Entwicklung und hat das Pensionssystem zur Gänze an die demografische Entwicklung angepasst“, erklärt Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, in einer Aussendung.

Österreich leide unter einem „strukturellen Wachstumsproblem“, so Neumayer. „Ein reales BIP-Wachstum von etwa einem Prozent wird zur Normalität, wenn die von der OECD und dem IWF in den vergangenen zwei Wochen nahegelegten strukturellen Veränderungen in den Bereichen Pensionen, Bildung, Fachkräftemangel, Steuer- und Abgabenbelastung und Budgetkonsolidierung nicht umgesetzt werden“, so der Generalsekretär.

„Überdurchschnittliche Steuer- und Abgabenlast“

Insbesondere der Faktor Arbeit sei in Österreich überdurchschnittlich hoch belastet: „Die Summe aus Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen der Dienstgeber und Dienstnehmer liegt bereits bei 48,4 Prozent. Nichtsdestotrotz wird laufend öffentlich über die Einführung zusätzlicher Steuern, insbesondere Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuern, nachgedacht. Wir brauchen keine neuen Steuern, welche Arbeitnehmer und den Standort weiter belasten, sondern ein attraktives und investitionsfreundliches steuerliches Umfeld für Unternehmer“, kritisiert Neumayer.

Neumayer begrüßt den Vorschlag einer Steuerbremse. „Diese könnte zur Erreichung einer substantiellen Senkung der Abgabenquote auf 38 Prozent, wie im Steuerkonzept der IV vorgeschlagen, beitragen“, so Neumayer.

Link: Industriellenvereinigung

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