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Zugangslimit soll auch für Rechtswissenschaften kommen

Wien. Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner will auch in Jus, Sprachen und pädagogischen Fächern Zugangsbeschränkungen einführen.

Zentrale Elemente der künftigen Studienplatzfinanzierung sind demnach laut Mitterlehners Konzept – das in den Medien vorgestellt, aber noch nicht mit Koalitionspartner SPÖ akkordiert ist – eine weitere Beschränkung des Zugangs zu Fächern, bei denen das Verhältnis von Studenten zu Unterrichtenden besonders ungünstig und die Zahl der >inaktiven< Studenten (also jener, die keine oder wenige Prüfungen ablegen) besonders hoch ist.

Die betroffenen Studien

Mitterlehner spricht konkret die Rechtswissenschaften – wohl zumindest die Wiener Universitäten Uni Wien (Juridicum) und WU Wien (Wirtschaftsrecht) – sowie einige Fremdsprachen und Erziehungswissenschaften an. Nicht alle Fächer sollen an allen Standorten beschränkt werden, zum Beispiel nennt Mitterlehner beim Chemie-Studium lediglich die Uni Wien. Umgesetzt werden soll das Konzept bis zum Jahr 2019.

In der Vergangenheit hat sich u.a. schon WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger für Zugangsbeschränkungen beim Wirtschaftsrecht ausgesprochen. Sie ortet den Trend, dass viele Studierende des längst mit Zugangsbeschränkungen bewehrten Betriebswirtschaftsstudiums auf Wirtschaftsrecht ausweichen.

Kritisch äußerte sich SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl gegenüber den Wünschen von Mitterlehner zur Neugestaltung der Finanzierung von Universitäten und der Beschränkung von Studiengängen. „Ziel der österreichischen Hochschulpolitik muss sein, ein nachhaltiges Konzept zur Stärkung unseres Universitätsstandortes zu erreichen. Dabei ist die Erhöhung des Budgets sehr begrüßenswert, jedoch fehlen im präsentierten Konzept jegliche Begleitmaßnahmen für eine bessere soziale Durchmischung, wie bereits im Regierungsprogramm vereinbart.“ Der Wissenschaftsminister solle Konzepte und Finanzierungsmöglichkeiten für die Studenten entwickeln – Stichwort Inflationsanpassung und Ausbau der Studienbeihilfen -, es werde „sicherlich keinen Blankoscheck für lokale Zugangsbeschränkungen.“ von der SPÖ geben.

Link: Wissenschaftsministerium

 

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