Wirtschaftsanwälte. Wiener Börse und Eisenberger & Herzog informierten über Start-up-Finanzierung. Und Hogan Lovells hilft Vodafone bei Drohnen-Tests.
Im Zuge der Vorbereitung auf den Start des neuen Marktsegmentes „direct market plus“ für heimische KMUs und Start-ups lud die Wiener Börse gemeinsam mit der Wirtschaftskanzlei Eisenberger & Herzog (E&H) sowie dem aws Gründerfonds, der Raiffeisen Centrobank (RCB) und TPA am 27. November 2018 zu einer Informationsveranstaltung in das Wiener Park Hyatt.
Begrüßt wurden die rund 100 BesucherInnnen von Wiener Börse CEO Christoph Boschan, der eine Einführung zum neuen Angebot der Wiener Börse machte und die Bedeutung eines starken Ökosystems betonte. Unter seinem Motto „Wer Start Up sagt, muss auch Börse sagen“ referierten bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Impulsvorträgen Ralf Kunzmann (aws Gründerfonds), Thomas Schaffer (TPA), Josef Schmidt (E&H), Klaus della Torre (RCB), Martin Wenzl (Wiener Börse) und Philipp Schrader (E&H) zu Themen wie Venture Capital, Corporate Governance und „Börsefitness“, Chancen durch Listings und zu rechtlichen Fragen rund um die Börse.
Mobilfunknetze per Drohne
Die internationale Wirtschaftskanzlei Hogan Lovells hat die Vodafone Group beim ersten europäischen Drohnen-Test beraten, der demonstriert habe, wie Mobilfunknetze Pläne der Europäischen Kommission für sichere Langstreckenflüge von Drohnen unterstützen können.
Um Drohnen ohne direkte Sichtverbindung (Beyond Visual Line Of Sight, BVLOS) konstant überwachen und Flugverbotszonen rund um sensible Gebäude wie Schulen, Krankenhäuser, Gefängnisse, Regierungsinstitutionen oder Chemiefabriken durchsetzen zu können, benötigen die Aufsichtsbehörden unterstützende Technologien, heißt es.
Vertreter der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und der Europäischen Kommission verfolgten die Tests auf einem Vodafone-Testgelände in Aldenhoven (Nordrhein-Westfalen). Damit der Versuch durchgeführt werden konnte, beriet Hogan Lovells Vodafone zu den erforderlichen Genehmigungen bei der dafür zuständigen Bezirksregierung in Düsseldorf und erlangte für Vodafone eine Genehmigung nach der deutschen Verordnung für den Betrieb unbemannter Flugzeuge, die im April 2017 in Kraft getreten war.
Das Vodafone-System setze ein 4G-Modem und eine an der Drohne angebrachte SIM-Karte ein, die es einer selbstlernenden künstlichen Intelligenz (KI) ermöglicht, die Position der Drohne zu berechnen. Das KI-System zeige automatisch an, wenn eine Drohne die vorgesehene Flugroute verlässt und trägt so zur Sicherheit von Flugzeugen, der Zivilbevölkerung, sensiblen Einrichtungen und anderen Drohnen bei.
Falk Schöning, Partner bei Hogan Lovells in Brüssel, beriet Vodafone bei diesem Projekt. „Die deutsche Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten ist erst seit einem Jahr in Kraft und somit auch für die zuständigen Behörden ein neues Regelwerk“, so Schöning.
Zurzeit stecke Vodafone den Rahmen für zwei weitere Versuchsphasen ab, in denen voraussichtlich Features wie Geo-Fencing (Verhinderung des Eindringens von Drohnen in Flugverbotszonen), die Einbindung verschiedener Berechtigungsebenen beim Zugriff auf Standortinformationen und Flugpläne sowie das Tracking von Drohnen über 5G getestet werden sollen.