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Business, Recht, Steuer, Tech, Tools

Neue „MANZ Cloud“ speichert Daten in Österreich

©Manz

Für die DSGVO. Fachverlag Manz startet mit de „MANZ Cloud“ einen Online-Speicher im Inland: Das soll Anwälten, Steuerberatern u.a. rechtssicheres Arbeiten in der Cloud ermöglichen. (Update)

Immer, überall und mit jedem Gerät Zugriff auf die eigenen Daten zu haben, ist heute unabdingbar. Zahlreiche Cloud-Lösungen, bei denen die Daten nicht lokal, sondern in einer virtuellen „Wolke“ gespeichert sind, haben sich am Markt etabliert. Große internationale Online-Anbieter wie Dropbox haben dabei Vorteile, die sie im Wettbewerb ausspielen: Skaleneffekte, globale Präsenz und mehr. Das hat ihnen – bisher – zu wachsender Verbreitung verholfen.

Doch je weiter entfernt die Server stehen, desto unglücklicher sind Anwälte und andere auf Geheimnisschutz bedachte Berufsgruppen damit, bestehen doch oft weitreichende gesetzliche Zugriffsrechte der jeweiligen Regierung auf die Daten.

Die neue Rechtslage

Das strenge Datenschutzregime der in der Europäischen Union seit Mai 2018 geltenden DSGVO tat sein Übriges. So haben etwa US-Anbieter laut DSGVO kein sicheres Datenschutzniveau aufzuweisen, was ein internationales Abkommen (Safe Harbor) und sich darauf berufende Data Processing Agreements erforderlich macht. Dem Server-Standort Großbritannien droht mit dem Brexit ein ähnliches Schicksal.

Der österreichische Fachverlag Manz, mit Digitalangeboten wie der RDB schon lange am Markt präsent, sieht nun neue Möglichkeiten: „Unsere Kundinnen und Kunden, insbesondere Berufsträger aus den Bereichen Recht und Steuer, arbeiten mit besonders sensiblen Daten“, so Peter Guggenberger, Manz-Geschäftsführer.

Mit der „MANZ Cloud“ biete man eine Lösung mit allen Features, die Kunden für ihre tägliche Arbeit erwarten und „die zudem die diesbezüglichen Standesvorgaben erfüllen“. Zielgruppe sind Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sowie die Öffentliche Hand und Unternehmen.

Die Features der Manz-Cloud

User können laut Manz mit der hauseigenen Lösung Dokumente bzw. Dateien teilen sowie an externe Kunden / Klienten / Partner sicher versenden. Daten können dabei mit einem lokalen Speicherort synchronisiert und sämtliche Vorgänge protokolliert werden. Bei den Preisen orientiert man sich am Speicherplatzbedarf und an der Zahl der Nutzer („auf Anfrage“).

Soweit klingen die Features durchaus marktüblich, was B2B-Modelle betrifft. Punkten will Manz allerdings mit folgenden Sicherheitsmerkmalen:

  • Rechenzentrumsstandorte und Speicherort garantiert in Österreich
  • Verschlüsselung
  • Antivirus-Scan
  • Passwortschutz bei Dokumentenaustausch
  • Single Sign-On via Manz-eigener Authentifizierungsmechanismen
  • 2-Faktor-Authentifizierung für mobile Apps (für iOS und Android,
    in Vorbereitung)
  • tägliches Backup

Der Fachverlag betritt damit jedenfalls ein neues Geschäftsfeld. Konkurrenten innerhalb der Verlagslandschaft sind zumindest derzeit noch dünn gesät, wenn auch nicht in der IT-Branche insgesamt.

So ist etwa der in Frankfurt börsenotierte österreichische Anbieter Fabasoft ein Kooperationspartner der Post AG („Origin as well as IT added value lie in Europe. Since the entire source code is stored in Europe, European autonomy is guaranteed“, um die Fabasoft-Website zu zitieren). Und der deutsche Anbieter TeamDrive wirbt mit offizieller DSGVO-Zertifizierung und Server-Wahl, zu seinen Kunden zählt Airbus. Update: Mehr zur technischen Seite der Manz-Cloud.

Link: Manz

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