Finanzierungen. Die Leasing-Branche verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 beim Neugeschäft einen Rückgang um knapp elf Prozent. Doch nicht alle Sparten schrumpfen.
In den ersten sechs Monaten schlossen die österreichischen Leasingunternehmen 103.350 Verträge ab. Mit einem Neugeschäftsvolumen von 3,7 Mrd. € lag die Branche um 10,9 Prozent unter dem sehr guten Vergleichswert des Vorjahres.
Schwaches Kfz-Geschäft
Die Corona-Pandemie traf vor allem das Kfz-Leasing mit einem Rückgang des Neugeschäftsvolumens um knapp 20 Prozent auf 2,5 Milliarden € sowie des Mobilien-Leasing um rund 14 Prozent auf 716 Millionen €. Wobei der Rückgang beim Kfz-Leasing auf das private Geschäft zurückzuführen ist, denn der Anteil der gewerblich geleasten Fahrzeuge ist auf über 70 Prozent gestiegen. Mit 339 Millionen € an Neugeschäft gab es beim Fuhrparkmanagement hingegen einen Rückgang um 22,8 Prozent.
Allerdings relativiert sich der Rückgang beim Kfz-Leasing, sieht man sich die Kfz-Neuzulassungen im Halbjahr an: Diese sind um 35 Prozent eingebrochen.
Beim Mobilien-Leasing gab es beim Flugzeug-Leasing mit 64 Prozent den größten Einbruch. Bei Computer und Büroequipment verzeichnete die Branche einen Rückgang um 30,8 Prozent.
Immobilien-Leasing legte zu
Dafür weist die Branche beim Immobilien-Neugeschäft ein Plus 160,3 Prozent auf 477 Millionen € aus. Da die Zahl der Verträge nur um 68,4 Prozent auf 64 gestiegen ist, erhöhte sich die durchschnittliche Vertragssumme um knapp 55 Prozent auf 7,5 Millionen. Damit konnte die negative Entwicklung in den anderen Bereichen abgefedert werden. Allerdings verzeichnet die Branche wieder einen leichten Aufschwung: „Nach den negativen Folgen der COVID-Pandemie verspürt die heimische Leasing-Branche wieder Aufwind. Vor allem der KFZ-Markt und die Mobilien erholen sich langsam“, kommentiert Verbandspräsident Ömer Köksal das Halbjahresergebnis.
Leasing Neugeschäftsvolumen (Sparte) | Vertragsvolumen | Zahl der Verträge |
Gesamt | 3,7 Mrd. € (-10,9%) | 103.350 (-24,57%) |
Kfz | 2,5 Mrd. € (-19,7%) | 92.333 (-19,7%) |
Fuhrparkmanagement | 339 Mio. € (-22,8%) | – (-20,40%) |
Mobilien | 716 Mio. € (-14,4%) | 10.953 (-9,80%) |
Immobilien | 477 Mio. € (160,3%) | 64 (68,40%) |
Quelle: Leasingverband