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Business, Motor

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Elektroautos achten

Tesla Model S ©Tesla

E-Autos. Viele Menschen stellen sich die Frage, ob ein E-Auto eine gute Alternative zum Verbrenner wäre. Einige sind bereits umgestiegen. Doch ist das überhaupt sinnvoll und was sollte man dabei beachten?

Die Verschärfung der CO2-Grenzwerte, die hohe Feinstaubbelastung durch Verbrennungsmotoren, verlockende Prämien beim Kauf – es gibt vieles, das für den Umstieg auf ein vollelektrisches Fahrzeug spricht. Nicht zuletzt deshalb entscheiden sich immer mehr Menschen für die Anschaffung eines Elektroautos. Denn der E-Auto-Markt boomt.

Das wieder sorgt dafür, dass Hersteller zunehmend immer mehr und auch bessere, günstigere oder edlere Modelle auf den Markt bringen. Neustarter wie der Dacia Spring schicken sich an, E-Mobilität wirklich für jeden leistbar zu machen. Am anderen Ende der Bandbreite steht die Premiumklasse wie Tesla Model S, Porsche Taycan oder Audi e-tron.

VW ID.3 ©VW

Somit hat man als Interessent eine sehr große Auswahl – vorausgesetzt die Brieftasche spielt mit. Allerdings sollte man auch stets im Hinterkopf behalten, dass sich E-Autos in vielen Dingen von herkömmlichen Verbrennern unterscheiden, egal ob beim Kauf, beim Fahren oder beim Service.

Elektroauto-Kauf: Für jeden sinnvoll?

Elektroautos eignen sich schließlich nicht für jedermann. Zum Beispiel sollte für Menschen, die täglich mehrere Stunden beruflich unterwegs sind bzw. häufig weite Strecken zurücklegen müssen, ein vollelektrisches Fahrzeug aufgrund der oft geringen Reichweite nicht die erste Wahl sein – es sei denn, sie haben viel Zeit und Geduld und nehmen die anfallenden Wartezeiten bei den Ladestopps in Kauf. Die Abdeckung mit Ladestationen wird zwar zunehmend besser, doch das Aufladen dauert nach wie vor wesentlich länger als ein Tankstellenstopp mit dem Verbrenner.

Dagegen eignet sich ein E-Auto sehr gut als Stadtmobil oder Zweitwagen. Ein kleiner Rat zwischendurch: Manche Hersteller (wie z.B. Hyundai oder Renault) bieten Interessenten die Möglichkeit, ein Elektroauto für einen längeren Zeitraum, meist für zwei Tage, testen zu können. Falls Sie noch nie persönlich ein E-Auto gefahren sind, ist es durchaus ratsam, sich vor der Anschaffung eines E-Autos für eine Probefahrt anzumelden. Denn auch das Fahrgefühl unterscheidet sich deutlich von anderen Fahrzeugen – und oft geht dieser Test für das E-Auto aus. Was etwa die Beschleunigung aus dem Stand anbelangt, kann ein Benziner oder Diesel mit dem E-Motor kaum mithalten.

Zudem lohnt es sich, sich gründlich mit den jeweiligen Kosten des Autos auseinanderzusetzen. Dabei sollte man nicht nur den Anschaffungspreis beachten, sondern sich auch mit etwaigen Nebenkosten befassen oder sich wenigstens über deren Existenz im Klaren sein. Beispielsweise sind manche E-Autos in der Anschaffung verglichen mit anderen recht günstig, haben dafür aber noch keine Batterie mit an Bord, welche dann zusätzlich gemietet werden muss.

Die Reichweite sollte reichen

Ein sehr wichtiger Punkt bei der Kaufentscheidung sollte die Reichweite sein, schließlich will man mit seinem Auto ja auch überall hinkommen, wo man hinkommen muss. Bevor Sie sich nach einem konkreten Modell umsehen, sollten Sie daher überlegen, welche Reichweite Sie brauchen. Je höher Sie diese ansetzen, desto höher ist in der Regel allerdings der Preis.

Die Oberklasse, repräsentiert etwa durch Tesla, Audi e-tron, Mercedes EQC und Porsche Taycan, weist meist höhere Reichweiten auf: Gute 400 Kilometer sind inzwischen Standard, die teuersten Modelle schaffen bis zu 600 km. Wer auch mit etwas weniger Power zurechtkommt, für den gibt es beispielsweise beim Audi e-tron auch eine günstigere Variante mit rund 270-330 Kilometer Reichweite nach WLTP.

Mercedes-Benz EQC ©Daimler AG

Sollte das Budget dagegen keine Rolle spielen oder zumindest viel Spielraum für Extrawünsche lassen, ist es natürlich ratsam, zu den Modellen mit höherer Reichweite zu greifen – insbesondere da in einigen Fällen die vom Hersteller angegebene Reichweite nicht ganz der Realitität entspricht. Oder sagen wir besser: in einigen Anwendungsszenarien.

So kann im Winter die Reichweite stark sinken – denn einerseits belastet die Kälte den Akku, andererseits verbraucht die Heizung viel Strom. Ähnliche Effekte zeigen sich im Sommer, wenn Sie der Affenhitze mit voll aufgedrehter Klimaanlage begegnen. Wer mehr Hitze bzw. Kälte aushält, der fährt länger. Zudem ist es normal, dass die Akkukapazität im Lauf der Jahre etwas abnimmt.

 

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