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Normen: Vienna Agreement feiert Jubiläum

Eddy Njoroge, Elisabeth-Stampfl-Blaha, Vincent Laflèche ©Austrian Standards / Inge Funke

Wien. Mehrere internationale Standardisierungsorganisationen trafen sich unlängst um das dreißigjährige Bestehen des Vienna Agreements zu feiern.

Unter dem Titel „From global to local: Joining forces to help global standards create local impact“ trafen sich unlängst internationale Standardisierungsorganisationen wie CEN und ISO in Wien, um die internationale Zusammenarbeit zu forcieren.

Dabei wurde auch das dreißigjährige Jubiläum des „Vienna Agreement“ gefeiert. Vor 30 Jahren wurde dieses in Wien unterzeichnet. Ziel war sicherzustellen dass europäische und internationale Normen einander nicht widersprechen, sondern möglichst weitgehend übereinstimmen.

„Seit den 1980er-Jahren zeichnete es sich klar ab: Markthemmnisse lassen sich besser durch einheitliche Standards abbauen. Der Ruf nach einer Harmonisierung des europäischen und des internationalen Normenwerks wurde lauter. Mit dem Vienna Agreement wurde dafür gesorgt, dass die Standards für den europäischen Binnenmarkt nicht losgelöst von der internationalen Standardisierung entwickelt werden“, so Elisabeth Stampfl-Blaha, Direktorin von Austrian Standards.

Mit dem Vienna Agreement, das im Juni 1991 bei Austrian Standards im „House of Standards and Innovation“ in der Wiener Heinestraße unterzeichnet wurde, wurde der Grundstein für die Zusammenarbeit der Internationalen Organisation für Normung ISO und der Europäischen Organisation für Normung CEN gelegt und der Austausch zwischen den beiden großen Standardisierungs-Organisationen effizienter gestaltet, heißt es weiter.

Jede dritte Europäische Norm ident mit ISO-Norm

Das zeige sich auch bei den Zahlen: Jede dritte Europäische Norm sei heute ident mit einer ISO-Publikation. „Anfang der 1990er-Jahre waren es noch 178, mittlerweile sind es 5.500 Publikationen, an denen Fachleute beider Organisationen zusammenarbeiten und so Doppelgleisigkeiten vermeiden können“, so Stampfl-Blaha.

ISO-Präsident Eddy Njoroge: „Die Zahlen belegen, dass das Vienna Agreement ein leistungsstarkes Instrument ist, das einheitliche Standards in einem breiten Spektrum von Bereichen hervorgebracht hat – von der Landwirtschaft über das Gesundheitswesen bis hin zu Tourismus, Verkehr und noch vielen weiteren Sektoren. Es ist schwer vorstellbar, wie ambitionierte internationale Vorgaben, wie beispielsweise die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, ohne etliche Standards, die im Rahmen dieses Kooperationsabkommens ausgearbeitet wurden, verwirklicht werden könnten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Normenreihe ISO 14064 über die Messung von Treibhausgasen und die CO2-Bilanz. Sie stellt sicher, dass bei der Festlegung von Zielen und der Berichterstattung alle dieselbe Sprache sprechen, sodass wir zusammen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten können.“

Von Energieeffizienz bis künstliche Intelligenz

CEN-Präsident Vincent Laflèche ergänzt: „Das Vienna Agreement sorgt seit 30 Jahren dafür, dass in verschiedensten Bereichen weltweit dieselben Regeln gelten und regelmäßig entscheidende Impulse für den rasch wachsenden europäischen Binnenmarkt gesetzt werden. Es hat nicht nur zum Bürokratieabbau beigetragen, sondern auch die Verbreitung neuer Ideen vorangetrieben – beispielsweise durch die EN ISO 5001 im Bereich der Energieeffizienz – oder in strategischen Sektoren für ein einheitlich hohes Sicherheitsniveau gesorgt – wie etwa durch die allgemeinen Grundsätze für die Sicherheit von Maschinen, die von CEN und ISO gemeinsam entwickelt worden sind und bei der Herstellung von Maschinen breite Anwendung finden.“

 

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