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Bildung & Uni, Nova, Recht

Parlament: Gedenktag für Opfer des Nationalsozialismus

©Parlamentsdirektion / Johannes Zinner

Wien. Das österreichische Parlament erinnerte mit einem Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus am 5. Mai, dem Jahrestag der Befreiung des KZ Mauthausen, an die Opfer des Nationalsozialismus.

Auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Bundesratspräsidentin Christine Schwarz-Fuchs fand auch heuer wieder der Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Parlament in der Hofburg statt.

Als roter Faden zog sich durch die Veranstaltung der Aufruf, nicht nur ein rückwärtsgewandtes Gedenken zu betreiben, sondern aus der Vergangenheit Lehren für Handeln in der Gegenwart zu ziehen, schildert die Parlamentskorrespondenz. Die Hauptrednerin der Veranstaltung, die Antisemitismus-Forscherin Monika Schwarz-Friesel, betonte, dass antisemitische Stereotypen auch heute in der Gesellschaft aktiv seien und nur dann überwunden werden können, wenn antisemitischer Rede immer konsequent entgegengetreten werde, auch wenn es unbequem sei.

Erinnerungen der Zeitzeugen

Im Rahmen der Gedenkfeier wurde ein Ausschnitt des symphonischen Monologs „Hanni — Von der kleinen Leute Größe“ gezeigt. Schriftsteller Franzobel hat darin die Erinnerungen der Zeitzeugin Hanni Rittenschober festgehalten und mit literarischen Mitteln gestaltet. Rittenberger sah die Misshandlung der Häftlinge im KZ Gusen und wurde Zeugin der so genannten „Mühlviertler Hasenjagd“, bei der Hunderte entflohene russische Kriegsgefangene brutal ermordet wurden.

Einleitende Worte kamen von Bundesratspräsidentin Christine Schwarz-Fuchs, die daran erinnerte, dass das Konzentrationslager Mauthausen, wo mehr als 200.000 Menschen interniert waren, vor 77 Jahren am 5. Mai 1945 von der Armee der Vereinigten Staaten befreit wurde. Dieses Datum gilt seit 26 Jahren als Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Dieser solle als „mahnender Ruf“ dienen, um auch heute jeder Art von Gewalt und Erniedrigung entgegenzutreten, erklärte Schwarz-Fuchs mit Verweis auf den Krieg in der Ukraine, dem man nicht tatenlos gegenüberstehen dürfe.

Aus der Vergangenheit zu lernen, bedeute in der Gegenwart zu handeln. Deshalb gelte es Verantwortung zu übernehmen, für die Menschen, die aus der Ukraine nach Österreich und in andere Länder geflüchtet sind, so Schwarz-Fuchs.

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