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Digitalisierung: „Silo-Denken ist Vergangenheit“

Lotte Wenzl ©ivanashoots_DB4Y

Gastbeitrag. IT ist nicht länger die stille Dienst­leistung für einige Business­funktionen: Für die Digi­tal­isier­ung müssen vor allem Marketing und IT alte Fehden begraben, schildert DB4Y-Chefin Lotte Wenzl.

Allein in Österreich fehlen rund 24.000 IT-Fachkräfte. Gleichzeitig steigt die strategische Bedeutung von Informationstechnologie – so etwa beispielsweise eine internationale Umfrage des Beratungsunternehmens Genpact, laut derer 55 Prozent der befragten CIO’s (Chief Information Officers) weltweit davon ausgehen, dass sie in den nächsten zwei Jahren Transformationsprozesse in ihrem Unternehmen aktiv steuern werden. In Deutschland sind es sogar 60 Prozent.

Indem die IT alle Bereiche des Unternehmens durchdringt und die Digitalisierung allerorts für Disruptionen sorgt, ändern sich auch die Rahmenbedingungen in der Geschäftswelt. Alte Handlungs- und Denkmuster helfen daher nur noch bedingt.

Silo-Denken ist Vergangenheit

Kein Business geschieht mehr ohne IT – und Daten werden zum zentralen Erfolgsfaktor für Unternehmen. Im Zuge der Digitalisierung erfüllt die moderne und smarte IT-Abteilung eine Schlüsselrolle. Sie kann das Zünglein an der Waage sein, das über Fortbestand oder Scheitern des Unternehmens im immer globaleren und härteren Wettbewerbsumfeld entscheidet. Der erste Schritt in der täglichen Change-Management-Arbeit ist es häufig, das Spannungsfeld zwischen der IT-Abteilung und den restlichen Unternehmens-Departments zu lösen. Vor allem Marketing & Vertrieb und IT müssen alte Fehden begraben und zusammen einen Neuanfang starten.

Um digitale Transformation langfristig erfolgreich umzusetzen, ist ein Schulterschluss mit dem operativen Business erforderlich – ein `WIR` ist gefragt. Holen Sie daher alle Fachbereiche ins Boot und erarbeiten Sie gemeinsam das Zielbild für Ihre ganz persönliche digitalisierte Organisation. Altes Silo-Denken muss der Vergangenheit angehören und Prozesse müssen abteilungsübergreifend umgesetzt werden.

Steigender Innovationsdruck

Einer der Befürworter neuer Methoden im Change Management ist Michael Ghezzo, Gründer der IT-Plattform Confare. Er gilt als Digitalisierungspionier und Initiator des größten CIO & IT-Management Forums Österreich, dem Confare CIO Summit, der Ende März wieder in Wien stattfindet. „Durch den steigenden Innovationsdruck werden neue Lösungen zunehmend agil, daten- und nutzerzentriert sowie unter direkter Einbindung des operativen Betriebs entwickelt. Entsprechend müssen die dafür nötigen Strukturen aktiv aufgebaut werden. CIO’s und ihre Management-Teams tragen die entscheidende Verantwortung, die digitale Zukunft unserer Unternehmen zu gestalten“, sagt Ghezzo.

Fachabteilungen und IT gehen Hand in Hand

Als Beispiel für das Potential, das abteilungsübergreifende Zusammenarbeit mit der IT freisetzt, ist das Marketing zu nennen: Tatsache ist, dass Big Data und damit einhergehend Data Driven Marketing, Hyperpersonalisierung, Micro Targeting und Co. mehr denn je den Marketingalltag bestimmen und Marketingentscheider einen großen Teil ihrer Budgets in Software investieren, um ihre Rolle in der strategischen Unternehmensführung zu halten.

Der Marketer muss den IT-ler weniger als Auftragsumsetzer sehen, sondern vielmehr als kreativen Verbündeten, der dabei unterstützt, sich vom projektgetriebenen „smooth talker“ zum prozess- und datengetriebenen „smart listener“ zu wandeln, um relevante Dialoge mit Kunden aufzubauen. Durch die gemeinsamen Verantwortlichkeiten werden alte Muster aufgebrochen und neue Benchmarks definiert.

Die einzelnen Business Units, egal ob Forschung, Entwicklung, Vertrieb oder Marketing, kennen die Sorgen von heute. Die IT weiß, was technologisch machbar ist und kennt die Technologien von morgen. In der Schnittmenge liegt die Chance, um vollkommen neuartige Prozesse zu gestalten.

Die Autorin

Lotte Wenzl ist Unternehmensberaterin und Gründerin von Developing Business 4You (DB4Y). MIt rund 20 Jahren Führungserfahrung in der IT-Branche betreut sie heute Unternehmen und Organisationen, darunter BDO Austria und die Wirtschaftskammer Wien, bei Transformationsprojekten.

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