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Tisch reserviert, nie gekommen: „No-Show“ soll teuer werden

©ejn

Restaurants. Die „No-Show-Rate“ hat sich seit Corona verfünffacht: Dienstleister Lunchgate will Gäste, die nicht auftauchen, per Kreditkarte zur Kasse bitten.

Die No-Show-Rate hat sich seit der Wiedereröffnung der Gastronomie nach dem Corona-Lockdown verfünffacht. Dies zeigt eine Studie aus der Schweiz, heißt es: Waren die No-Show-Zahlen vor Corona noch relativ stabil, steigen sie derzeit monatlich weiter an. Dieses Problem zeige sich auch in Österreich – und sei besonders dann schmerzhaft, wenn eine größere Gruppe ausbleibt.

Ein neuer Service bucht ab

Mit „Foratable Pay“, einem Service des Schweizer Unternehmens Lunchgate, sollen Gastronomen in der DACH-Region die Möglichkeit erhalten, die Kreditkartendaten ihrer Gäste zu verlangen und im Falle eines unentschuldigten Fernbleibens eine Gebühr abzubuchen. Mit dem Service will Lunchgate „Gäste sensibilisieren und das No-Show-Risiko minimieren“, heißt es in einer Aussendung.

Haupteigenschaft ist ählich wie bei Hotelportalen die Eingabe der Kreditkarten-Daten für die Tischreservierung. Die Gastronomie sei allerdings gespalten, berichtete das Schweizer Medium Blick vor einigen Wochen: Einerseits fordere man eine Lösung des „No-Show“-Problems, andererseits fürchte man, damit auch etliche Gäste zu vergraulen. Befürworter und Gegner der Maßnahme halten sich, laut einer Umfrage von Lunchgate selbst, unter den Gastronomen die Waage. Pficht ist sie für die Kunden des Dienstleisters nicht.

Früher reichte die Telefonnummer

Im Jahr 2022 hat Lunchgate laut den Angaben Reservierungen für rund 10 Millionen Gäste in seinem System verbucht (inklusive Stornierungen und No-Shows). Der überwiegende Teil dieser Reservationen wurde für Restaurants in der Deutschschweiz getätigt. Im Dezember 2022 tauchten dabei in 0,5 Prozent der Fälle die Gäste nie auf (und stornierten auch nicht, also No-Shows), gegenüber 0,1 Prozent vor der Pandemie.

Bei Reservationen über das System mussten Gäste bisher ihre Telefonnummern per SMS verifizieren, sodass sie identifiziert werden konnten. “Im Falle eines wiederholten No-Shows konnte ein Gast bei Lunchgate systemweit gesperrt werden. Offenbar scheinen diese Maßnahmen nicht mehr ausreichend zu sein, um die No-Show-Rate auf einem stabilen Niveau tief zu halten”, so die Geschäftsführer Nikolaus Wein und Yves Latour von Lunchgate. Daher biete man den Gastronomen in der DACH-Region nun die Möglichkeit, die Kreditkartendaten ihrer Gäste zu verlangen. Sollten sie dann unentschuldigt fernbleiben, kann eine kostendeckende No-Show-Gebühr abgebucht werden, deren Höhe grundsätzlich dem Wirt überlassen bleibt (der Hinweis, dass eine solche verlangt wird, ist aber natürlich Pflicht).

“Keine Schikane“

“Die Hinterlegung der Kreditkarte soll nicht dazu dienen, Gäste zu schikanieren. Im Gegenteil, es geht darum, Gäste zu sensibilisieren, Reservationen rechtzeitig abzusagen oder Personenanpassungen dem Restaurant mitzuteilen”, so Yves Latour weiter. Er rät den Gastronomen, die Höhe der Gebühr je nach ihren konkreten Umständen festzulegen, wenn sie denn nötig ist: “Sie kann etwa nur ab einer bestimmten Gruppengröße, nur an Wochenenden oder zu speziellen Zeiten oder auch nur für Gäste, die zum ersten Mal reservieren, anfallen.”

Anfällig für das Problem sind laut Lunchgate beispielsweise oft Buchungen ab 20 Uhr. Für die Sicherheit bei der Abwicklung inklusive Verwahrung der Kreditkartendaten der Gäste arbeite man mit dem Payment-Anbieter Datatrans AG zusammen.

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