Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Bildung & Uni, Personalia, Tech

Internationaler Industrie-Award für TU Graz-Forscher Amancio

Sergio Amancio ©Lunghammer / TU Graz

Metallindustrie. Sergio Amancio von der TU Graz hat für Forschungen in der Schweiß- und Fügetechnik den Yoshiaki Arata Award 2023 erhalten. Eigentlich sei er dafür noch zu jung, so die Uni.

Der TU Graz Forscher (Institut für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik) erhielt damit eine der weltweit relevantesten Auszeichnungen in diesem Bereich, freut sich seine Uni in einer Aussendung.

Der Award

Anlässlich der Jahreshauptversammlung in Singapur hat das International Institute of Welding am 16. Juli 2023 an Sergio Amancio den diesjährigen Yoshiaki Arata Award in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen verliehen. Der Award gelte als eine der weltweit wichtigsten Auszeichnungen für die Forschung im Bereich Schweißen und additive Fertigung. Und normalerweise gehe er an „altgediente Forschende, die für ihr Lebenswerk gewürdigt werden“, heißt es in einer Aussendung. Doch mit Amancio erhalte nun erstmals in seiner knapp dreißigjährigen Geschichte ein noch recht junger Forschender in der Mitte seiner Laufbahn diese Auszeichnung.

Flugzeuge und Autos leichter machen

Der Inhaber der BMK-Stiftungsprofessur für „Innovative Werkstoffe und Fertigungstechnik in der Luftfahrt“ beschäftige sich unter anderem mit neuen und energieeffizienten Festphase-Fügeverfahren von Leichtbaulegierungen sowie deren Mischformen mit Kunststoffen oder Verbundwerkstoffen. Zusätzlich forsche er an der Entwicklung von additiven Fertigungsverfahren für Struktur- und Formgedächtnislegierungen sowie Hybridwerkstoffen.

So könne aufgrund der von Amancio entwickelten Schweiß- und Fügetechniken beispielsweise auf den Einsatz von Nieten oder Schrauben und damit zusätzliches Gewicht verzichtet werden: Dadurch sollen der Treibstoffverbrauch sinken und sich die Wartungsintervalle vergrößern. Mit seinen Entwicklungen halte Sergio Amancio mittlerweile 22 Patente, 15 weitere sind angemeldet.

Was „Fügen“ bedeutet

Der Unterschied zwischen Schweißen und Fügen liegt darin, dass beim Schweißen zwei gleiche Materialien, also Metall mit Metall oder Kunststoff mit Kunststoff miteinander vermischt werden. Im Gegensatz dazu werden beim Fügen verschiedene Materialien verbunden, zum Beispiel Metall mit Kunststoff. Es kommt wegen der Unterschiede der beiden Material-Familien also zu keiner Vermischung, erläutert die TU Graz.

„Award gehört nicht mir alleine“

Amancio hat zuletzt auch den DGM-Preis für seine Arbeit erhalten. Er betont in der Aussendung, dass die Preise auch eine Auszeichnung für seine Mentor:innen, Mitarbeiter:innen und seine Familie seien: „Der Arata Preis ist für mich zusammen mit dem DGM-Preis die bisher größte Karrierewürdigung im Bereich Fertigungstechnik. Aber ich habe das alles nicht alleine erreicht und es gibt so viele Menschen, denen ich danken möchte: Meinen Eltern, meinen Geschwistern, meiner besten Freundin und Ehefrau Gisele und auch Wegbegleitern wie Volker Leiser, Stephen Liu, Jorge F. dos Santos, Christof Sommitsch, Franz Haas und all meinen jetzigen sowie ehemaligen Student:innen, Dissertant:innen sowie Arbeitskolleg:innen.“

Er selbst „war immer schon sehr neugierig, vor allem als es um die Problematik ging, dass Metall schwer mit Kunststoff zusammenzufügen war. In gemeinsamer harter Arbeit haben wir viel versucht, probiert und getestet und auch vieles geschafft. Diese Auszeichnung gehört daher nicht nur mir alleine“, so Amancio.

Weitere Meldungen:

  1. Neuer CEO und neue CFO bei AMAG Austria Metall AG
  2. Gerald Mayer ist ab April Finanzvorstand der Voestalpine AG
  3. AMAG-Chef Gerald Mayer geht mit Jahreswechsel
  4. Nikon SLM Solutions: Squeeze-out und Delisting mit Gleiss Lutz