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WU-Forschungsprojekt analysiert Liquiditätseffekte auf Finanzmärkten

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Wien. Ausreichende Liquidität ist ein zentraler Bestandteil für das Funktionieren von Finanzmärkten. Im Verlauf der Finanzkrise konnte ein starker Rückgang an Liquidität auf praktisch allen wichtigen Finanzmärkten beobachtet werden. Diese Liquiditätseffekte wirken sich direkt auf die gehandelten Preise aus.

Gemeinsam mit der New York University haben die WU-Forscher Nils Friewald und Rainer Jankowitsch diese Effekte für den US-Markt für Unternehmensanleihen untersucht.

„Ein Rückgang der Liquidität bedeutet, dass viele Finanzinstrumente entweder gar nicht handelbar sind oder nur mit entsprechend hohen Transaktionskosten“, erklärt WU-Forscher Nils Friewald.

Das aktuelle Forschungsprojekt analysiert diese Liquiditätseffekte im US-Markt für Unternehmensanleihen, der mit einem Gesamtvolumen von mehr als 5,000 Milliarden USD der zentrale Markt für Unternehmensfinanzierungen in den USA ist.

Der Fokus des Forschungsprojektes liegt sowohl in der Analyse der Liquidität während der aktuellen Finanzkrise, als auch während der General Motors/Ford-Krise im Jahr 2005, heißt es in einer Aussendung.

Machen rund 10% der erklärbaren Zinsaufschläge aus

Die Forscher zerlegen die implizit in den Anleihepreisen enthaltenen Zinsaufschläge auf die risikolose Verzinsung in eine Kredit- und eine Liquiditätsrisikokomponente.

Diese Aufschläge haben sich während der aktuellen Finanzkrise mehr als verdoppelt. Mit entsprechenden Liquiditätskennzahlen lässt sich das inhärente Liquiditätsrisiko quantifizieren.

„Es zeigt sich, dass die Liquiditätseffekte etwa 10% der erklärbaren Zinsaufschläge ausmachen, wobei die Bedeutung der Liquidität in den beiden Krisen stark zunimmt“, erklärt Rainer Jankowitsch.

Zentrale Risikokomponente in Krisen 

Die Ergebnisse sollen zeigen, dass Liquidität eine zentrale Risikokomponente darstellt, die bei der Bewertung von Finanzinstrumenten, im Risikomanagement und für die Regulierung von Finanzmärkten entsprechend zu berücksichtigen ist.

Link: WU Wien

 

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