Wien. Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder (KWT) und das Institut österreichischer Wirtschaftsprüfer (iwp) haben den aktuellen „Kontrollbarometer 2013“ präsentiert: eine Umfrage unter 100 Führungskräften österreichischer Unternehmen zum Thema Kontrolle in der Wirtschaft und in ihren Unternehmen.
Zzentrales Ergebnis: Compliance ist noch nicht in alle der 1000 größten österreichischen Unternehmen vorgedrungen. Sieben Prozent der Befragten gaben an, dass es bis dato noch keine Compliance-Regeln in ihren Unternehmen gibt.
Für die Umfrage wurden insgesamt 100 telefonische Interviews gemacht. Davon waren 50 Interviews mit Führungskräften aus Unternehmen der Top 200 in Österreich. 50 Interviews wurden mit Personen aus Unternehmen der Top 800 bis 1000 geführt. Die Ergebnisse im Detail:
- 21 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auf Grund von Compliance-Richtlinien in den vorangehenden zwölf Monaten einen oder mehrere Aufträge nicht angenommen hatten.
- Bei 78 Prozent der Unternehmen können die Compliance-Richtlinien auch offen von den Mitarbeitern eingesehen werden.
- 7 Prozent der Befragten gab in diesem Zusammenhang an, dass es in ihrem Unternehmen gar keine Compliance-Richtlinien gibt.
Am meisten Kontrolle im Finanz- und Rechnungswesen
Das höchste Maß an Kontrolle findet sich laut Befragung im Finanz- und Rechnungswesen der Unternehmen. Auch im Einkauf und in der Produktion gibt es in der Regel straffe Kontrollen. Die Vertriebsabteilungen kommen erst nach der Produktion auf Platz vier.
Danach folgen Human Resources, IT und etwas abgeschlagen die Marketingabteilungen.
Bei der Frage, was den Führungskräften bei ihrer Arbeit am wichtigsten ist, teilten sich die Meinungen: Rund ein Drittel ist für die unbedingte Einhaltung von Kontrollvorgaben, ein Drittel entschied sich für den Geschäftserfolg. Das dritte Drittel bewegte sich in der Mitte.
Link: KWT
Link: IWP