Wien. Der internationale Trend Interimsmanager zu beauftragen, setzt sich fort. Diese kommen vor allem bei Reorganisationen, Start-ups, Mergers & Acquisitions sowie Sanierungs- und Restrukturierungsprojekten zum Einsatz. Eine aktuelle Umfrage von Deloitte ergibt, dass ein Drittel der befragten österreichischen Unternehmen bereits Interimsmanager beauftragt haben.
Während diese Art von Personalmanagement in anderen europäischen Ländern weit verbreitet ist, gibt es aber in ganz Österreich erst cirka 40 Firmen, die Manager vermitteln, und rund 1000 aktiv tätige Interimsmanager.
„In Österreich sind Unternehmen dem Thema Interimsmanagement gegenüber noch konservativ eingestellt. Obwohl sie sich Kapazitätsausfälle oder Engpässe immer weniger leisten können und eine rasche Nachbesetzung von vakanten Positionen meist schwierig ist, sind Chancen und Vorteile von interimistischen Lösungen noch kaum bekannt“, erklärt Margareta Holz, Partnerin Deloitte Österreich.
Ungefähr ein Drittel der befragten österreichischen Unternehmen haben innerhalb der letzten fünf Jahre mehr als ein Mal einen Interimsmanager beauftragt.
Die Anforderungen an einen Interimsmanager sind hoch: So werden neben rascher Verfügbarkeit und ausgeprägter Kommunikationsfähigkeit auch Umsetzungsstärke, eine hohe Sozial- & Führungskompetenz sowie fundierte Expertise erwartet.
Als externer Experte soll ein Interimsmanager klar abgegrenzte Aufgabenbereiche oder die Leitung ganzer Abteilungen übernehmen.
Vorteile für Unternehmen
Die Vorteile für Unternehmen: Sie können Personalengpässe professionell abdecken, spezielle Managementsituationen unterstützen, Zeit und Honorar sind klar definiert und der Headcount bleibt unberührt. Die befristete Anstellung erfolgt meistens über Werkverträge.
„Ein externer Manager mit Entscheidungsbefugnis kann frischen Wind in ein Unternehmen bringen. Oft gelingt es dadurch, eingefahrene Abläufe oder Strukturen zu durchbrechen oder Veränderungen anzustoßen. Und dabei ist es nicht unbedingt ein Nachteil, dass der Interimsmanager das Unternehmen nach einer gewissen Zeit wieder verlässt“, so Holz.
Link: Deloitte