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EY Global Fraud Survey: Vorstände kämpfen weltweit mit wachsender Korruption

Andreas Frohner ©EY
Andreas Frohner ©EY

Wien. Die 13. Global Fraud Studie von EY zeigt weltweit ein hohes Maß an Betrug, Bestechung und Korruption auf. Fast 40% aller Befragten geben an, dass Bestechung und Korruption im eigenen Land weitverbreitet sei.

Das dadurch gezeichnete Bild einer wachsenden Korruption in zahlreichen Ländern deutet darauf hin, dass Management und Vorstände sowohl mit altbekannten als auch mit neuen Gefahren, wie beispielsweise der Internetkriminalität, konfrontiert sind.

In Österreich seien Maßnahmen implementiert worden, nun gehe es aber um die Umsetzung: „Zur Situation in Österreich lässt sich festhalten, dass die heimischen Unternehmen in den letzten zwei Jahren sicherlich die richtigen, formalen Maßnahmen gesetzt haben“, erklärt Andreas Frohner, Partner und Leiter der Abteilung Fraud Investigation & Dispute Services bei EY Österreich.

Fast neun von zehn der befragten Unternehmen habe mittlerweile Antibestechungs- bzw. Antikorruptionsrichtlinien implementiert. „Außerdem sind in immerhin über 66% der Betriebe bei einem Verstoß gegen diese Richtlinien Sanktionen vorgesehen“, so Frohner in einer Aussendung.

Erfreulich ist auch das Bekenntnis des Topmanagements: 96 Prozent der Befragten geben an, dass die höchste Führungsebene in ihrem Unternehmen klar hinter den besagten Richtlinien steht. „Das sind deutlich mehr als im weltweiten Schnitt“, so Frohner.

Der nächste Schritt müsse nun sein, „die implementierten Regelungen und Grundsätze in die Praxis umzusetzen. Das erfordert Mut und auch die Bereitschaft, im Extremfall auf ein Geschäft zu verzichten.“

Wenig Angst vor Internetkriminalität

Trotz des globalen Konsenses über die große Bedrohung, die von Internetkriminalität ausgeht, sieht fast die Hälfte der Befragten (48%) darin nur ein geringes oder gar sehr geringes Risiko für ihr eigenes Unternehmen.

In Österreich stufen mehr als fünf von zehn Befragten (54%) das davon ausgehende Risiko als sehr oder recht gering ein. Die größten Sorgen machen den Befragten Hacker (46%). Eher wenig Gefahren orten die Führungskräfte vom organisierten Verbrechen (32%) oder anderen Ländern (10%).

„Auf Grund der zahlreichen Internetkriminalitätsfälle, die regelmäßig Schlagzeilen machen, sollten Vorstände von ihrem Management eine wirksame Strategie verlangen, für den Fall, dass das eigene Unternehmen einmal betroffen sein sollte. Diese Themen erfordern höchste Aufmerksamkeit von Rechts- und Compliance-Abteilungen. Nicht zuletzt, weil der Druck auf Unternehmen, solche Cyberkriminalitätsfälle zeitnahe zu melden, in vielen Ländern ansteigt“, so Frohner.

Link: EY

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