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Bildung & Uni, Recht, Tools

Kroatiens Küste wird digitalisiert mit der Uni Graz

Porto Baros in 3D, oberhalb und unterhalb des Meeresspiegels ©CCHS / Uni Graz / Robert Galovics

Navigation. Die Universität Graz hilft bei der Digitalisierung von Kroatiens Küste: Ein Gemeinschaftsprojekt soll die Grundlage für die Autonome Schifffahrt liefern und dauert bis 2030.

Der Autonomen Schifffahrt gehört die Zukunft auf See, so die Uni Graz: Ein High-Tech-Projekt mit maßgeblicher Beteiligung des Instituts für Geographie und Raumforschung schaffe nun in Kroatien wichtige Voraussetzungen dafür. Konkret geht es um die digitale Vermessung und Kartierung der Küste und Häfen.

Aus Unter- und Überwasseraufnahmen werden dabei hochpräzise, standardisierte 3D-Modelle der Küstenlinie erstellt, die der kroatischen Regierung als Grundlage für die Automatisierung in der kommerziellen und privaten Schifffahrt dienen sollen. Die digitale Landkarte wird laut Plan bis 2030 fertiggestellt sein und dann die von Hindernissen freien Bereiche für Schiffswege und Landestellen ausweisen. Dadurch lassen sich zusätzlich bislang ungenutzte, eventuell sogar schnellere Routen finden, für den Fall von starkem Schiffsverkehr. Darüber hinaus ermögliche das Modell auch bei schlechter Sicht eine sichere Navigation.

Das Projekt

Im „Croatian Coast and Harbor Survey“ (CCHS) kombinieren österreichische und deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen Technologien, um erstmals die gesamte Küstenlinie Kroatiens bis zu einer Tiefe von 150 Meter unter dem Meeresspiegel digital zu erfassen, so die steirischen Projektpartner weiter: Bei der Landvermessung über dem Wasser kommt unter anderem eine neuartige Sensorbox zum Einsatz, die vom Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz gemeinsam mit der Virtual Vehicle Research GmbH entwickelt wurde.

„Wir scannen damit von einem Boot aus die Oberfläche, um ein Bild der Ufer, Piers, Häfen, Marinas und aller anderen Teile der Küste zu erstellen“, erklärt Robert Galovic, Projektleiter an der Universität Graz. „Unsere Sensorbox liefert äußert genaue Daten für hochaufgelöste 3D-Modelle, die NutzerInnen über Cloud-Services bzw. eine App zur Verfügung gestellt werden können.“

Am 15. Oktober 2021 wurde das System in Rijeka vor kroatischen Medien, involvierten TechnologiepartnerInnen und zukünftigen NutzerInnen präsentiert. „Die ersten Ergebnisse der Digitalisierung zeigen, dass diese Technologie die Herausforderungen im marinen Bereich meistern kann“, so Galovic. Den Anfang machte ein aus Unter- und Überwasseraufnahmen zusammengesetztes Modell von Porto Baros, einem Teil des Hafens von Rijeka (Beispiel im Bild).

Initiiert wurde CCHS von den Projektpartnern Virtual Vehicle Research GmbH, Seefahrt-Experte Milo Miklaušić, Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz, FURUNO Germany & WASSP, ACI, Lürssen und VouGee GmbH.

 

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