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Business, Politik, Recht, Steuer

4 Tipps damit „Equal Pay Day“ auf den 31.12. fällt

Gundi Wentner ©Deloitte / feelimage

Österreich. Am Montag (30.10.) ist in Österreich „Equal Pay Day“: Männer verdienen bis dahin soviel wie Frauen bis Jahresende. Damit der Equal Pay Day eines Tages auf den 31.12. fällt, hat Beratungsmulti Deloitte einige Tipps parat.

Der Equal Pay Day zeigt auf, dass Arbeitnehmerinnen – selbst bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung – in Österreich ein um 17% geringeres Einkommen als Männer ausbezahlt bekommen: Männer haben bereits am 30. Oktober das verdient, wofür Frauen noch weitere 63 Tage arbeiten müssen. „Der Equal Pay Day verdeutlicht jedes Jahr aufs Neue, dass wir beim Thema Gleichstellung in den Unternehmen noch lange nicht am Ziel sind. Damit Gender Diversity kein abstraktes Konstrukt bleibt, muss gleichwertige Arbeit gleich entlohnt werden – und zwar unabhängig vom Geschlecht“, so Gundi Wentner, Partnerin bei Deloitte Österreich.

Mehr Gehalt bringt Vorsprung im Rennen um die besten Köpfe

Gerade in Anbetracht des zunehmenden Bewusstseins für Gendergerechtigkeit und dem anhaltenden Arbeitskräftemangel seien faire Löhne sowie Transparenz adäquate Mittel, um sich im Kampf um die besten Talente optimal zu positionieren. „Es geht nicht nur um den moralischen Anspruch, sondern auch um den unternehmerischen Weitblick: Vielfalt und Equal Pay sind zu essenziellen Erfolgsfaktoren für Unternehmen geworden. Vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels müssen die Unternehmen alle Talente ansprechen, mobilisieren und integrieren“, so Gundi Wentner. Was aber können Unternehmen tun, um die Gleichstellung im Unternehmen voranzutreiben? Deloitte gibt dafür vier Erfolgskriterien an.

Erfolgsfaktor 1: Vorurteile müssen thematisiert werden

Geschlechterklischees und veraltete Rollenbilder finden sich in unserer Gesellschaft überall. Diese werden meist unbewusst übernommen, haben jedoch einen großen Einfluss auf tiefgreifende Entscheidungen, heißt es: „Auf Unternehmensebene ist es wichtig, diese unterbewussten Stereotype an die Oberfläche zu holen, zu thematisieren und bei Beschlüssen außen vor zu halten – ganz im Sinne einer bewussten Gender- und Diversity-Perspektive“, erläutert Julia Groiß, Expertin für Gehaltsmanagement bei Deloitte Österreich.

Erfolgsfaktor 2: Geschlechtsneutrale Sprache ist die Basis

Den Anfang können Unternehmen bereits bei der Anpassung ihrer Sprache machen: Denn Sprachstruktur und Gleichberechtigung hängen zusammen, wie die Erkenntnisse der Wissenschaft belegen, so Deloitte: Nun sei es an der Zeit, dass diese Erkenntnis auch flächendeckend in der heimischen Wirtschaft ankomme.

Julia Groiß ©Deloitte / feelimage

„Unternehmen sollten schon bei Stellenbeschreibungen auf geschlechtsneutrale Formulierungen setzen. Das bildet die Grundlage für eine gleichberechtigte Personalplanung und stellt wiederum eine wichtige Basis für die Entlohnung sowie alle damit verbundenen HR-Prozesse dar“, erklärt Groiß.

Erfolgsfaktor 3: Inklusion steigert die Effizienz

Heterogene Teams profitieren nicht nur von unterschiedlichen Perspektiven, sondern haben auch ein geringeres Konkurrenzdenken. Das steigere die Effizienz. „Eine ausgeglichene Zusammenstellung von Teams macht sich bezahlt. Betriebe sind deshalb gut beraten, laufend die eigene Organisationskultur zu überdenken und den Fokus dabei verstärkt auf Inklusion, Vielfalt und Gleichstellung zu setzen“, meint Groiß.

Erfolgsfaktor 4: Chancengleichheit braucht langen Atem

Der Weg zu mehr Gleichstellung im Unternehmen ist lang und mit Herausforderungen verbunden. Eine planlose Herangehensweise bringe dabei nicht die gewünschten Ergebnisse. Vielmehr brauche es die Festlegung klarer und messbarer Ziele sowie die regelmäßige Überprüfung dieser.

„Das Erreichen echter wirtschaftlicher Chancengleichheit ist ein langfristiger Prozess. Dafür ist ein langer Atem notwendig, doch die Vorteile liegen auf der Hand. Die Unternehmen sollten diese Potenziale nutzen“, so Gundi Wentner.

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