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Bildung & Uni, Business, Recht

Ohne Matura bis zum Master: Erstes „Bachelor-Professional“-Studium startet

Seminar an der Universität für Weiterbildung Krems ©Walter Skokanitsch

Uni & Job. Das Weiterbildungsstudium „Angewandte Beratungswissenschaften“ der Uni Krems ist der erste „Bachelor Professional“: Ohne Matura ist damit sogar der Antritt zum Master möglich.

Im November 2023 ist das neue Weiterbildungsstudium „Angewandte Beratungswissenschaften“ an der Universität für Weiterbildung Krems gestartet: Dieses Weiterbildungsstudium werde erstmalig an einer öffentlichen Universität in Österreich als „Bachelor Professional“ durchgeführt und richte sich an fachlich vorgebildete Personen und/oder Personen mit mehrjähriger, einschlägiger Beratungserfahrung, die ihre Kompetenzen in der Lebens- und Sozialberatung professionalisieren wollen, heißt es.

Neuer Typ Bachelor-Professonal-Studium

Bachelor-Professional-Studien sind durch eine Änderung des Hochschulrechts seit kurzer Zeit möglich. Bei ihnen handelt es sich konkret um Weiterbildungsstudien mit dem akademischen Grad BPr (Bachelor Professional) und einem Umfang von 180 ECTS-Punkten. Sie werden in Zusammenarbeit mit außerhochschulischen Bildungseinrichtungen (im konkreten Fall mit der ARGE Erziehungsberatung und Fortbildung GmbH) durchgeführt.

Ein BPr-Abschluss berechtigt sowohl zu einem Masterstudium in der Weiterbildung als auch zu einem Regel-Masterstudium. Das Bachelor-Professional-Studium ermögliche also berufserfahrenen Personen ohne allgemeine Hochschulreife (Matura) einen Zugang zu akademischer Weiterbildung.

Das Studium Beratungswissenschaften

Das Studium „Angewandte Beratungswissenschaften“ ziele auf eine Professionalisierung der gesellschaftlich hochrelevanten beratenden Grundberufe und -funktionen. „Die starke Durchmischung der ersten Kohorte – von der leitenden Elementarpädagogin über Lehrlingsausbildner bis zum HR-Experten eines börsennotierten Großunternehmens – und die weite Altersspanne der Teilnehmer:innen von 20 bis knapp 60 Jahren bringen vielfältige Perspektiven“, so Univ.-Prof. Stefan Oppl, Dekan der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur, in einer Aussendung.

Kernbereiche des Studiums sind laut den Angaben unter anderem psychologische Grundlagen sowie moderne medizinische Ansätze im Zusammenhang mit Beratung. Darüber hinaus erfolge eine gezielte Ausrüstung mit einem umfassenden Interventionsrepertoire für Familien- und Gruppenberatung, Beratung bei Missbrauch, Mobbing etc.

Das Studium wird durchgeführt mit dem Professional Partner ARGE Erziehungsberatung und Fortbildung, geleitet von Prof. Martina Leibovici-Mühlberger. Es richte sich an fachlich vorgebildete Personen und/oder Personen mit mehrjähriger, einschlägiger Beratungserfahrung. Diese erfüllen mit dem Abschluss die Voraussetzung für den Erwerb des Gewerbescheins Lebens- und Sozialberatung, so die Donau-Uni.

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