Vorsorge. Die Coronakrise hat das Veranlagungsergebnis der österreichischen Pensionskassen im 1. Quartal 2020 deutlich negativ beeinflusst: 10,06 Prozent Minus.
Mit dem Ergebnis hielten sich die Pensionskassen im 1. Quartal trotzdem besser als die großen Börsen-Indizes: Der DAX hatte minus 25,5 Prozent, der Dow Jones minus 19,9 Prozent zu verzeichnen.
„Ein Krisen-Szenario ähnlich den aktuellen Ereignissen wurde bereits im Vorjahr beim FMA-Stresstest erfolgreich bestanden. Vergleichbar schwierige Veranlagungsjahre wie 2001 oder 2008 konnten mittelfristig bereits wieder geglättet werden. Denn nach solchen Krisen geht es an den Märkten meist wieder deutlich bergauf, damit rechnen Experten auch diesmal“, verweist Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, auf erfolgreiche Aufholjagden nach früheren Rückschlägen.
Langfristig bei plus 5,4 Prozent
Das durchschnittliche Jahresergebnis der Pensionskassen, über die letzten 29 Jahre betrachtet, liegt zum Stichtag 31. Dezember 2019 bei plus 5,4 Prozent pro Jahr, so Zakostelsky.
Dem muss ich leider entgegenhalten, dass manche Pensionisten seit Jahren mit Pensionskürzungen konfrontiert sind und mitunter knapp 60 Prozent, in Worten sechzig!, der ursprünglichen Pension eingebüßt haben. Der Vergleich mit dem DAX ist unzulässig. 100 Prozent Aktien = DAX kann man mit dem Portfolio der Pensionskassen, die im Schnitt nur 30 bis 40 Prozent in Aktien veranlagen, nicht vergleichen.
Meine Frage an Herrn Zakostelsky: wie erklären Sie den frustrierten Berechtigten denn die Pensionskürzungen?