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Bildung & Uni, Business, Recht, Tools

Studenten planen Whistleblowing-System an FH Campus Wien

Martin Langer, Eva Weiszgerber, Jürgen Gumprecht, Daniela Kirchmeir, Kerstin Schubert, Thomas Schwalb ©FH Campus Wien / Schedl

Theorie & Praxis. Die Einführung von Whistleblowing-Systemen in der Praxis haben Studierende jetzt am FH Campus Wien geplant. IIA Austria und AMS halfen dabei.

Zum dritten Mal in Folge stellten sich Studierende im Abschlusssemester des Masterstudiums Integriertes Risikomanagement an der FH Campus Wien einer praxisnahen Herausforderung, heißt es an ihrer Fachhochschule. Diesmal ging es darum, was bei der Einführung eines Whistleblower-Systems zu beachten ist. Nach der A1 im vergangenen Jahr unterstützte heuer das AMS die Challenge. Das Preisgeld sponserte auch in diesem Jahr das Institut für Interne Revision (IIA Austria).

Dabei traten die Studierenden des berufsbegleitenden Masterstudiums Integriertes Risikomanagement im Rahmen eines Workshops gegeneinander an. Hinweisgebersysteme sind ein wichtiges Werkzeug, um Missstände in Unternehmen und Organisationen aufzuzeigen. Für die Umsetzung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Einführung eines Whistleblower-Systems sei der Schutz von Beschäftigten vor Repressalien eine wesentliche Voraussetzung.

Die Aufgabe 2023

Studiengangsleiter Martin Langer in einer Aussendung: „Die Zusammenarbeit bietet den Studierenden des Abschlussjahrganges die Möglichkeit ihre erlernten Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. Unsere Kooperationspartner profitieren wiederum von den neuen Lösungsansätzen, und können in Folge ihre internen Prozesse weiter verbessern. Gemeinsam mit dem Institut für Interne Revision konnten wir mittlerweile zum dritten Mal die Praxisrelevanz unserer Studieninhalte unter Beweis stellen.“

Das Ziel der heurigen Challenge bestand darin, sich mit den gesetzlichen Grundlagen des Hinweisgeber*innenschutzes vertraut zu machen und darauf aufbauend eine Strategie zu entwicklen, wie ein Unternehmen wie das AMS ein anonymisiertes und sicheres Whistleblowing-System einführen kann. Dabei ging es unter anderem um den Prozess für den Informationsfluss, die Schulung der Beschäftigten, ein Konzept für interne und externe Kommunikation sowie die technischen Erfordernisse durch die Auswahl eines am Markt erhältlichen Tools.

Die beste Lösung für die gestellte Aufgabe fanden laut den Angaben Roman Findernig, Daniela Kirchmeir, Jürgen Gumprecht und Kerstin Schubert. Eva Weiszgerber, Leiterin der Abteilung Revision der Bundesgeschäftsstelle des AMS Österreich: „Um ein Whistleblowing-System erfolgreich umzusetzen, bedarf es eines umfassenden Ansatzes, der sowohl das Know-how der gesetzlichen Rahmenbedingen als auch die prozessualen Anforderungen und den Schutz der meldenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gleichermaßen berücksichtigt. Als AMS freuen wir uns über diese neuen Impulse und die gute Zusammenarbeit.“

Schutz für die Hinweisgeber

Die Durchführung des heurigen Workshops zeigt für Thomas Schwalb, Geschäftsführer des Instituts für Interne Revision, die Aktualität von Whistleblowing: „Wenn sich Missstände häufen und am Ende öffentlich zu Tage treten, kann dies irreparable Schäden hinterlassen. Oft sind jene, die auf diese Umstände hinweisen am stärksten in Mitleidenschaft gezogen.“ Um solche Szenarien zu vermeiden, bedürfe es einer klaren Prozessdefinition, um den Schutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisgebern sicherzustellen. „Wie in den letzten Jahren unterstützen wir die Challenge und gratulieren allen Gewinnerinnen und Gewinnern sehr herzlich“, so Schwalb.

Erst kürzlich hat Institut für Interne Revision zudem eine Nachwuchsoffensive („New Auditors“) gestartet, um das Berufsbild bekannter zu machen: Interessierte können sich auch für ein kostenloses Mentoringprogramm anmelden. Das Angebot richte sich an Studienanfängerinnen und Studienanfänger ebenso wie an Studierende, die bereits kurz vor ihrem Abschluss stehen und mehr über die Tätigkeiten und Möglichkeiten im Bereich des Internal Audit erfahren möchten. Auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, etwa aus den Bereichen Mathematik, Physik, Bauingenieurswesen und insbesondere Informatik und Wirtschaftsinformatik, will man anlocken.

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